Neuer Präsident der Europäischen Union der Musikwettbewerbe für die Jugend (EMCY) wurde bei der Generalversammlung in Ohrid, Mazedonien, der Luxemburger Paul Scholer (50), Direktor der nationalen Luxemburger Musikföderation „Union Grand-Duc Adolphe“, Intendant des Luxemburgischen Wettbewerbes junger Solisten und Leiter etlicher nationaler und europäischer Musikprojekte.
Ihm zur Seite stehen als Vizepräsidenten Tomáš Mann aus Prag, verantwortlich für den internationalen Rundfunkwettbewerb „Concertino Praga“, und Justas Dvarionas aus Vilnius, Direktor des nationalen und internationalen Klavier- und Violin-Wettbewerb Balys Dvarionas in Litauen, sowie als Beisitzer Valérie Loher Probst, Direktorin des Schweizerschen Jugendmusikwettbewerbes, und Boris Svetiev, Verantwortlich für die Wettbewerbe der Vereinigung der Musik und Tanzpädagogen in Mazedonien. Sie teilen sich die Verantwortung in den beiden Sektionen der EMCY, den nationalen bzw. internationalen Jugendwettbewerben. Ersatzweise wirken mit Ulrich Rademacher aus Münster/Westf., Leitungsmitglied der Wettbewerbe „Jugend musiziert“, und Alexey Sadykhbekov aus St. Petersburg, Leiter des Wettbewerbes „A Step Towards Mastery“. Mit Dank verabschiedet wurden Frank Reich (Deutschland) und Peter Weinstock (Niederlande) aus ihrer jahrelangen Mitarbeit im Präsidium der EMCY.
Das in Ohrid verabschiedete Aktionsprogramm der EMCY enthält verstärkte Bemühungen um Qualitätsstandarts in der Juryarbeit, um gezielte Förderung und mehr Begegnungsmöglichkeiten junger Musiker, die sich in Wettbewerben bewährt haben, und um intensiveren Erfahrungsaustausch und verstärkte Zusammenarbeit zwischen den Wettbewerben und mit weiteren Partnern. Überlegt wird auch die Horizonterweiterung der EMCY-Wettbewerbsaktivitäten in „non-classical categories“.
Die 1970 in Brüssel gegründete, in München ansässige EMCY mit Claire Goddard als Generalsekretärin versteht sich als Dachverband nationaler und internationaler Wettbewerbe für junge Menschen bis ca. 25 Jahre im vorprofessionellem Bereich und befasst sich neben Management-Aspekten vordringlich mit solchen, die sich für Musikerziehung, Musikausbildung und Talentförderung ergeben.