Profi-Jazz ist auch im 21. Jahrhundert eine vorwiegend männliche Domäne. Im Fokus des bundesweiten Förderprojektes der Bundsakademie Trossingen stehen daher Chancen und Perspektiven für die musikalische und persönliche Entwicklung von jugendlichen Jazzerinnen.
Rund 30 Nachwuchsmusikerinnen aus dem gesamten Bundesgebiet wurden während der ersten Projektphase im Mai 2012 von einem prominent besetzten Dozentinnenteam gecoacht. Der Blick wurde dabei bewusst auch auf die vielfältigen außermusikalischen Faktoren gelenkt, die für den Verlauf der künstlerischen Biografie von entscheidender Bedeutung sein können.
Die zweite Projektphase richtet sich wiederum an junge Jazzerinnen sowie an Multiplikatoren aus dem Jazz-Bereich. Diejenigen, die in Schulen, Musikschulen und in den unterschiedlichsten Bereichen die Entwicklung junger Jazzerinnen unterstützen, fördern und prägen sind eingeladen, die praktisch-musikalische Arbeit dieses Projektes kennen zu lernen, zu begleiten und anhand eigener Musikpraxis zu erfahren. Begleitende Foren und Referate laden zudem ein, das Thema Gender im Jazz sowie weitere genderspezifische Aspekte im Kontext von Musik, Musikausübung und Lernen gemeinsam zu analysieren und von dort aus mögliche Perspektiven und Modelle für die Praxis zu entwickeln.
DozentInnen:
Prof. Dr. Susanne Binas-Preisendörfer (Universität Oldenburg), Julia Hülsmann (Klavier), Eva Klesse (Schlagzeug), Petra Krumphuber (Posaune, Blech), Eva Kruse-Liljeqvist (Bass), Angelika Niescier (Saxophon), Susan Weinert (Gitarre), Pascal von Wroblewsky (Gesang)
Kooperationspartner: Arbeitskreis für Schulmusik und allgemeine Musikpädagogik (AfS), Verband deutscher Schulmusiker (VDS), Verband deutscher Musikschulen (VdM)