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Hamburg (ddp-nrd). Als drittes Bundesland will Hamburg das Projekt «Jedem Kind ein Instrument» umsetzen. Wie die Bildungsbehörde am Dienstag mitteilte, soll der veränderte Musikunterricht ab dem Schuljahr 2009/2010 in etwa einem Viertel der Hamburger Grundschulen anlaufen.
«Die Bildungsbehörde will damit die Freude am eigenen Musizieren, die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder und musische Schwerpunkte der Schulen unterstützen», sagte Bildungssenatorin Christa Goetsch (GAL).Besonders Kinder in sozial benachteiligten Stadtteilen sollen zum Musizieren angeregt werden. In den zweiten Klassen erhalten Kinder die Möglichkeit, Instrumente wie Geigen, Gitarren, Trompeten, Flöten oder Percussion auszuprobieren. Die Kinder wählen dann ein Instrument, das sie im dritten und vierten Schuljahr lernen wollen. Die Schule leiht ihnen kostenlos das Instrument, das sie in wöchentlichem Gruppenunterricht erlernen.
Die Grundschulen bereiten das Projekt im laufenden Schuljahr zusammen mit Lehrkräften von der Staatlichen Jugendmusikschule vor. Das Projekt wird mit dem Haushalt 2009/2010 finanziert. In den nächsten Wochen erhalten die Grundschulen ein Schreiben der Behörde, das sie zur Teilnahme am Projekt einlädt.
Nach dem Pilotprojekt in Nordrhein-Westfalen und ersten teilnehmenden Schulen in Hessen ist Hamburg das dritte Bundesland, das «Jedem Kind ein Instrument» in den Unterricht einbindet. Das Projekt startete im Februar 2007 in Bochum als Teil des Programms der Kulturhauptstadt Europas 2010.