In diesem Jahr wäre der Frankfurter Komponist Kurt Hessenberg 100 Jahre alt geworden. Zum Andenken findet am 25. Oktober in der HfMDK Frankfurt am Main ein Konzert statt. Ein Höhepunkt des Jubiläumskonzerts: die Uraufführung von Hessenbergs Kantate „Es lebet all’s durch Liebe“.
Außerdem zu hören sind Hessenbergs „Fünf alte Volkslieder für gemischten Chor“, sein Klaviertrio Nr.1, die Sonate für Violoncello und Klavier und die „Lieder nach Hermann Hesse“ für Bariton und Klavier.
Kurt Hessenberg wurde am 17. August 1908 in Frankfurt am Main geboren und studierte am Leipziger Landeskonservatorium Klavier und Komposition. Unmittelbar nach seinem Studienabschluss wurde er 1933 zum Theorielehrer an das Dr. Hoch’sche Konservatorium nach Frankfurt berufen, 1953 folgte die Ernennung zum Professor für Komposition an die Frankfurter Musikhochschule, der späteren Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main. Bis 1973 war er an der HfMDK als Professor tätig. Als Komponist schuf Hessenberg ein reichhaltiges OEvre. Musikkennern ist er dabei vor allem als erfolgreicher Komponist geistlicher Musik bekannt, das Jubiläumskonzert in der HfMDK setzt allerdings bewusst den Fokus auf seine weltlichen Kompositionen. Im Zentrum steht dabei die große weltliche Kantate „Es lebet all’s durch Liebe“ nach einem Text des schlesischen Barockdichters Angelus Silesius, die durch den Kammerchor „cantus firmus Wetterau“ uraufgeführt wird. Werner Ciba, Hessenbergschüler und Initiator des Konzerts, leitet den Chor und sieht dem Konzert mit Spannung entgegen: „Von Hessenbergs Kompositionen geht eine besondere Faszination aus, dem Zuhörer teilt sich die unverwechselbare Qualität und das Gewicht seiner Kompositionen unmittelbar mit“. Mit dem Bariton Johannes M. Kösters und seinem Klavierpartner Wolfgang Wagenhäuser spielen außerdem zwei „Musiker der ersten Stunde“ Hessenbergs „Lieder nach Hermann Hesse – sie führten das Stück 1978 als Erste auf.
Samstag 25. Oktober 2008 19.30 Uhr
Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main, Großer Saal
Eintritt frei