Am 19. Januar tagte die Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen (RKM) in Berlin. Besonders hervorgehoben wurde dabei die Wichtigkeit, Machtmissbrauch an den deutschen Musikhochschulen zu verhindern und zu bekämpfen. Deshalb wurde beschlossen, noch in diesem Jahr eine externe, hochschulübergreifende Studie zu Erscheinungsformen von Machtmissbrauch an Musikhochschulen in Auftrag zu geben. Die Hochschulleitungen folgten dabei den Empfehlungen aus dem im letzten Jahr beschlossenen Positionspapier der RKM-AG Antidiskriminierung.
Maßnahmen gegen Machtmissbrauch
Ziel der Studie soll es den Mitgliedern der RKM nach sein, Hinweise auf wirksame Präventionsmaßnahmen zu finden. Die AG Antidiskriminierung soll im Weiteren Vorschläge zur inhaltlichen Ausrichtung erarbeiten und mögliche externe Institute oder Anbieter*innen für die Durchführung der Studie eruieren. Über Konzeption und Beauftragung will die RKM auf ihrer Sommersitzung im Mai entscheiden. Als weitere Maßnahme soll im November 2025 ein konzertierter Aktionstag stattfinden, um ein gemeinsames Zeichen der Musikhochschulen gegen jede Form von Machtmissbrauch zu setzen.
Die Präsident*innen und Rektor*-innen der 24 deutschen Musikhochschulen treffen sich jährlich am Ende des Felix Mendelssohn Bartholdy Hochschulwettbewerbs an der Universität der Künste Berlin (UdK), der mit den Partner*innen UdK Berlin und Stiftung Preußischer Kulturbesitz durchgeführt wird. Er endete mit einem Abschlusskonzert im Konzerthaus Berlin.
In diesem Jahr wurde er in den Fächern Violine und Klaviertrio ausgetragen. In der Finalrunde der Solokategorie und im abschließenden Preisträger*innenkonzert musizierte das Konzerthausorchester Berlin unter der Leitung von Simon Gaudenz. Die diesjährigen Preisträger*innen im Fach Violine sind Tsukushi Sasaki (1. Preis, Musikhochschule Lübeck), Alexandra Weiss-becker (2. Preis, Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin) und Maya Wichert (3. Preis, Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover).
Der Sonderpreis Interpretation des Auftragswerks „Reflections sur Versailles für Violine solo“ von Aziza Sadikova ging an Daniil Gonobolin (Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin).
Den Ersten Preis in der Kategorie Klaviertrio gewann das Bernstein Trio (Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin), dem zudem der Sonderpreis Interpretation Auftragswerk („Dream Concentrate for Piano Trio“ von Zara Ali) zugesprochen wurde; den Zweiten Preis erhielt das Trio Brontë (Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin) und den Dritten Preis das KaleidoTrio (Hochschule für Musik Detmold). Den Preis der Freunde Junger Musiker Deutschland konnte wieder das Bernstein Trio für sich in Anspruch nehmen.
Veranstaltet wird der Wettbewerb von der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, der Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen und der Universität der Künste Berlin. Die künstlerische Leitung obliegt Ulf Werner, Orchesterdirektor des Konzerthauses Berlin. Schirmherr des Wettbewerbs ist Andris Nelsons, Gewandhauskapellmeister des Gewandhausorchesters Leipzig. Die Juryvorsitzenden waren in diesem Jahr Franziska Hölscher (Violine) und Wolf Harden (Klaviertrio).
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