Weimar - Studentinnen und Studenten der Weimarer Musikhochschule haben nun die Möglichkeit, bei einem besonderen Instrument in die Tasten zu greifen. Nach drei Jahren Wartezeit ist ein nach historischem Vorbild neu gebautes Cembalo im Institut für Alte Musik angekommen.
Das Instrument stamme aus der Werkstatt des Oldenburger Cembalobauers Dietrich Hein, teilte die Hochschule für Musik Franz Liszt am Montag mit. Dieser habe sich dafür nach einem erweiterten Typus der flämischen Bauweise nach Ruckers gerichtet. Mehrere Generationen der Familie Ruckers bauten den Angaben zufolge im 16. und 17. Jahrhundert Cembali in ihrer Werkstatt in Antwerpen. Die Instrumente seien international gefragt gewesen.
Ziel solcher Nachbauten sei es, sich so weit wie möglich dem historischen Klang anzunähern, sagte ein Sprecher der Hochschule. Das Institut für Alte Musik verfüge über Cembali verschiedener historischer und regionaler Bauweisen. «Deren Klangcharaktere und Spieleigenschaften unterscheiden sich deutlich, wie auch die Sprachen einen jeweils unterschiedlichen Klang aufweisen», sagte Institutsdirektor Bernhard Klapprott.