Obwohl die Karlsruher Musikhochschule mit nur zirka 500 Studenten und rund 200 Dozenten eine eher kleine Institution ist, steht sie den größeren Hochschulen in nichts nach. Bietet sie doch die Möglichkeiten zur Ausbildung in den Fächern: Schulmusik, Diplom-Musiklehrer, künstlerische Solistenausbildung, Komposition, Chor- und Orchesterleitung, Diplom-Opernsänger, Ergänzungsstudiengänge in Liedgestaltung und Kammermusik. Ebenso ist auch das externe Institut für Musikwissenschaft der Uni Karlsruhe dort angesiedelt. Eine deutschlandweit einzigartige Besonderheit stellt der Studiengang Diplom-Rundfunk-Musikjournalismus mit hauseigenem Radiosender, dem Lernradio dar.
Studierende anderer Studiengänge, für die das Haus kein solches Angebot bereithält, haben die Möglichkeit, in bestehenden Kooperationen mit dem Badischen Konservatorium (Diplom-Musiklehrer) und dem Badischen Staatstheater (Diplom-Opernsänger) berufspraktische Erfahrungen zu sammeln und zu vertiefen. Für Schulmusiker wurde in Verbindung mit der neuen Studienordnung ein obligates Praxissemester eingeführt. Ebenso neu ist das Angebot eines Wettbewerbs für Schulmusiker. Eine Belebung des, auf dem Gebiet der gegenseitigen Profilierung sonst recht spärlichen, Studienganges. Die Unterrichtsräume sind auf verschiedene Gebäude der Stadt aufgeteilt: zwei Häuser in der Jahnstraße, das Sängerhaus in der Karlstraße, das Institut für Musiktheater (IMT) mit einer eigenen Probebühne, die auch als Konzertbühne für eigene Projekte dient, das sich direkt neben dem Schloss Gottesaue befindet und letztendlich das Schloss Gottesaue selbst, in dem ebenfalls Unterrichtsräume, Hörsaal, Konzertsaal, Orgelsaal, die Bibliothek und die Cafeteria untergebracht sind.
Die Bibliothek wird sowohl von den aktiven Musikern als auch von passiven Musikern, den Musikwissenschaftlern genutzt, was den Austausch zwischen Theorie und Praxis fördert. Etwas Besonderes ist auch der „Römerbau“ gleich neben dem Schloss: ein eigens zu Übezwecken zur Verfügung gestelltes Gebäude, das für alle Musikstudenten offen steht.
Die Idee für einen einzigen Campus der Musikhochschule ist bereits in Planung. Der praktische Unterrichtsbetrieb gliedert sich in Einzel- und, im Fach Dirigieren, in Gruppenunterricht; letzteres gilt auch für den theoretischen Bereich. Möglichkeit zu persönlichen Gesprächen besteht im Einzelunterricht, sowie auch in den von einigen Dozenten angebotenen Sprechstunden. Durch die Größe der Musikhochschule entsteht auch schon beinahe ein familiäres Verhältnis – „man kennt sich halt!“. Die Wege zwischen den einzelnen Gebäuden werden von den Studenten meist mit dem Fahrrad oder der Tram zurückgelegt, wobei die unter Umständen langen Fahrtzeiten in den Stundenplan mit einbezogen werden müssen. Für das leibliche Wohl stehen sowohl die Cafeteria des Schlosses Gottesaue als auch die Uni-, PH- und FH- Mensen den Studenten offen. Außerhalb der Öffnungszeiten stehen den Studenten Getränke-, Kaffee- und Snackautomaten zur Verfügung. Nicht nur im Rahmen von Prüfungen ist es den Studenten möglich, ihrer konzertanten Tätigkeit nachzukommen –, das hauseigene Veranstaltungsbüro hilft bei der Vermittlung von Konzerten in der Stadt und der Region. Nebenbei eine gute Möglichkeit, das magere Brot eines Studenten aufzubessern. ms
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