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Foto: Markus Nass
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Musizieren als Freizeitbeschäftigung unter Jugendlichen immer beliebter

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Laut aktueller JIM-Studie macht jeder Vierte Jugendliche zwischen zwölf und 19 Jahren regelmäßig Musik (24%). Damit liegt das Musizieren bei den Jugendlichen an vierter Stelle bei den beliebtesten non-medialen Freizeitaktivitäten, noch vor dem Besuch von Sportveranstaltungen (15%) oder Partys (5%). Das Musizieren ist bei Mädchen (29%) deutlich beliebter als bei Jungen (18%).

Im Langzeitvergleich der letzten 10 Jahre (2007 – 2017) zeigt sich, dass das Musizieren einer der wenigen Aktivitäten ist, die an Beliebtheit unter den Jugendlichen zugenommen hat (+5%). Einzig Unternehmungen mit der Familie weisen eine höhere Steigerung auf (+14%). Bei genauerer Betrachtung zeigt sich aber auch, dass Jugendliche an Haupt-/Realschulen (15%) deutlich weniger aktiv Musik machen als an Gymnasien (28%).

Daniel Knöll, Geschäftsführer der SOMM – Society Of Music Merchants e.V.: „Zunächst freuen wir uns darüber, dass das Musizieren unter Jugendlichen noch an Beliebtheit zulegen konnte. Dass jedoch Jugendliche mit formal niedrigerem Bildungsniveau weit weniger aktiv Musik machen ist eine Entwicklung, die wir schon lange kritisieren, denn es mangelt insbesondere an Haupt- und Realschulen zunehmend an flächendeckend gewährleistetem Musikunterricht. Hier ist die Politik in der Pflicht endlich zu handeln, denn ohne diesen wichtigsten Zugang zum Musizieren, wird sich die Situation im Kulturland Deutschland weiterhin dramatisch verschlechtern.“

Trotz zunehmender multimedialer Freizeitgestaltungen haben sich die Präferenzen der zwölf- bis 19-jährigen bei den non-medialen Beschäftigungen in der letzten Dekade wenig verschoben: So liegt das persönliche Treffen von Freunden mit 73 Prozent fortwährend an erster Stelle. Auf dem zweiten Platz rangiert der Sport (68%). Drittplatziert positionieren sich Familienunternehmungen mit 34 Prozent.

Im Rahmen der JIM-Studie 2017 wurden 1.200 Jugendliche im Alter von zwölf bis 19 Jahren befragt. Weitere Informationen zur aktuellen JIM-Studie.

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