Forschungsprojekt zu Tonträgern / In den Top Ten der Musiksammlungen
Forschungsprojekt zu Tonträgern
Musik ist überall, und sie hat viele Gestalten. Als zentrales Kulturgut unserer Zeit ist sie maßgeblich bestimmt von ihrer Materialisierung in Objekten wie der Schallplatte, der Musikkassette oder der MP3-Datei. Der Geschichte dieser Kulturtechnik widmet sich das durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Verbundprojekt „Musikobjekte der populären Kultur: Funktion und Bedeutung von Instrumententechnologie und Audiomedien im gesellschaftlichen Wandel“. Ein Teilprojekt zu Tonträgern „als Musikspeicher und Sammelobjekte“ ist zum 1. September 2018 am Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena bei Prof. Dr. Martin Pfleiderer gestartet. Die Forschungsarbeit verbindet die Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar mit dem Lippmann+Rau-Musikarchiv in Eisenach, dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik an der Universität Freiburg und dem rock’n’pop-Museum in Gronau. An den drei Standorten soll in den nächsten drei Jahren erforscht werden, wie populäre Musik seit 1945 mit neuartigen Musikinstrumenten und Tonstudiotechnik produziert, als Tonträger gespeichert und gesammelt sowie auf Geräten abgespielt und so wieder hör- und erlebbar gemacht wurde.
In den Top Ten der Musiksammlungen
Das Hochschularchiv | Thüringisches Landesmusik-archiv an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar hat es geschafft: Seit einigen Monaten ist die Musikschatzkammer Thüringens mit mehr als 10.000 Einträgen im Internationalen Quellenlexikon der Musik (RISM) in die Top Ten der deutschen Musiksammlungen aufgestiegen. In dem internationalen Katalogisierungsprojekt werden seit 1952 die wichtigsten Notenhandschriften und -drucke (bis ca. 1800) weltweit erfasst und mittlerweile auch als „open data“ zur Verfügung gestellt. Unter der Sigle „D-WRha“ sind die Weimarer Archivbestände online (https://opac.rism.info) recherchierbar. Die enorme Zahl an Einträgen ist nicht nur dem Drittmittelprojekt zur Erschließung des historischen Notenbestandes des Deutschen Nationaltheaters Weimar (DFG, 2004-2007) zu verdanken, sondern auch der RISM-Mitarbeiterin Dr. Undine Wagner, die seit Oktober 2002 als externe Mitarbeiterin (RISM Dresden) die in Weimar aufbewahrten Thüringer Adjuvantenarchive akribisch erfasst. Ein Ende dieser Entwicklung ist noch nicht absehbar, denn auch weiterhin erhält Archivleiter Dr. Christoph Meixner aus ganz Thüringen Anfragen zur Übernahme historisch wertvoller Noten.