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Neue Misstöne nach der Anhörung im Wissenschaftsausschuss zu den Baden-Württembergischen Musikhochschulen

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Neue Misstöne unter den Baden-Württembergischen Musikhochschulen: Bei der Anhörung im Wissenschaftsausschuss des Landtages wich der Karlsruher Hochschulrektor Hartmut Höll von der gemeinsamen Linie ab und vertrat die Meinung, Schulmusik müsse nicht an allen fünf Musikhochschulen angeboten werden.

Die Trossinger Musikhochschule zitiert Höll mit der Aussage: „Wir können nicht in dieser Kleinteiligkeit weiter machen.“ Auch weitere Aussagen zur Schulmusik, seien, so die Pressemitteilung aus Trossingen, nicht abgesprochen und „zudem völlig missverständlich“ gewesen, was einigen Unmut bei den Zuhörern hervorgerufen habe. Die Trossinger Rektorin Elisabeth Gutjahr warf Höll daher „eigenmächtiges Handeln“ vor.

Bei der Anhörung im Wissenschaftsausschuss hatten sich insgesamt 19 Experten zu Wort gemeldet und, so die Trossinger Einschätzung, ein „fast einstimmiges Plädoyer zum Erhalt aller fünf Musikhochschulen in Baden-Württemberg“ abgegeben. Nur die SWR-Moderatorin Wibke Gerking, die sich schon vor einem Jahr gegen die Hochschulstandorte Mannheim und Trossingen geäußert hatte, vertrat die Meinung, man brauche „nicht in jedem Kuhdorf eine Musikhochschule“.

Weiter heißt es in der Mitteilung der Trossinger Musikhochschule:

„Ministerin Theresia Bauer steuerte den letzten der 19 Redebeiträge bei. Sie befürwortet das von den fünf Rektoren entwickelte Konzept mit einem Kernbereich in Anlehnung an das Bayern-Gutachten sowie einem Profilbereich, der das Vollangebot sichert und darüber hinaus zusätzlich finanzierten qualifizierten Zentren. Jede der fünf Hochschulen müsse ein Orchester bereitstellen. Studienzahlen seien zwar keine geeignete Kategorie für Qualität. Dennoch hat das Ministerium die fünf Hochschulen angewiesen, die Anzahl ihrer Studienplätze auf den Stand von 1998 zurück zu fahren.

[…]

Am 25. September wird der Wissenschaftsausschuss das Thema unter Ausschluss der Öffentlichkeit beraten. Auch die Mitglieder des Finanzausschusses werden das tun, sie übernehmen nach Aussage der Vorsitzenden des Wissenschaftsausschusses Helen Heberer anschließend die Federführung. Danach geht das Thema in den Landtag.“