Frankfurt/Main - Das Land Hessen hofft auf ruhigere Zeiten an der Frankfurter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst - trotz des anstehenden Umzugs. Es setzt dabei auf den neuen HfMDK-Präsidenten Elmar Fulda, der am Mittwoch offiziell vorgestellt wurde. Bei einer Pressekonferenz an Hessens einziger Musikhochschule überreichte Wissenschafts- und Kunstminister Boris Rhein (CDU) dem 54-Jährigen die Ernennungsurkunde.
Fulda war bereits im Mai auf sechs Jahre gewählt worden und übernimmt ab dem 1. Oktober vom Interimspräsidenten Christopher Brandt. Brandt hatte das Amt kommissarisch inne gehabt, nachdem der im Dezember 2016 gewählte Robert Höldrich es nicht angetreten hatte, weil er mit der finanziellen Unterstützung des Landes unzufrieden gewesen war.
Rhein dankte Brandt für «sehr gute Arbeit in nicht ganz einfachen Zeiten». Er sei jedoch froh, dass nun nach zwei Jahren wieder ein gewählter Präsident an der Spitze stehe. Beinahe-Vorgänger Hölderich habe «falsche Vorstellungen» gehabt, sagte Rhein auf Nachfrage.
Mit Fulda habe die Hochschule nun einen auch in Leitungsfragen erfahrenen Präsidenten, der das Amt dennoch aus künstlerischer Perspektive wahrnehmen werde, sagte Rhein. Fulda war zuletzt Vizepräsident für Künstlerische Praxis an der Hochschule für Musik «Franz Liszt» in Weimar.
Fulda habe «keinen spannenderen Zeitpunkt für seinen Dienstantritt» wählen können, sagte Rhein. In Fuldas Amtszeit fällt der Umzug der Musikhochschule auf den geplanten Frankfurter Kulturcampus. Dabei zeigte sich das Land auch beim vorherigen Streitthema Finanzen gesprächsbereit. Gut 100 Millionen Euro werde es im Rahmen des Investitionsprogramm «Heureka II» für den Umzug zur Verfügung stellen. Fulda selbst nannte den Campus eine «Jahrhundertchance für Hessen».