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Plön: Schüler weg – wieder andere Gebühren?

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Plön (zm) Knapp zwei Jahre ist es her, da erschütterte ein Beschluss des Plöner Kreistages die kulturelle Landschaft im Kreis Plön: Die Existenz der Kreismusikschule (KMS) stand zur Diskussion.

Am Ende eines langen Meinungsbildungsprozesses wurde damals mit großer Mehrheit zur Rettung der KMS unter anderem beschlossen, die Unterrichtsgebühren sofort und erneut zu Beginn des Jahres 2003 um jeweils fünf Prozent anzuheben.

Außerdem sollten für den bis dahin kostenlosen Ensemble-Unterricht fortan Gebühren erhoben werden. Ziel war es, die Einnahmen der Musikschule nachhaltig zu verbessern und den Zuschuss aus den öffentlichen Haushalten zu veringern.

Inzwischen wissen die Verantwortlichen es besser. Die Gebührenbeschlüsse haben das Gegenteil von dem erreicht, was beabsichtigt war: Das Gebührenaufkommen ging im Jahr nach der Preiserhöhung um rund 82000 Euro zurück. Und von den ursprünglich 160 Ensemble-Teilnehmern blieben ganze 21 übrig; für 15 von ihnen zahlt heute ein Sponsor die Gebühren an den Kreis.

Die Frage, die sich Fachbereichsleiter Wolfgang Klein jetzt stellt, lautet: Werden die Kreistagsabgeordneten ihre Gebühren-Beschlüsse im Lichte der Zahlen korrigieren? Sein Vorschlag liegt jedenfalls auf dem Tisch, wenn der Schulausschuss des Kreistages am Mittwoch, 13. November, 16 Uhr, im Kreistagssitzungssaal zusammenkommt. Konkret wird vorgeschlagen, die Ensemble-Gebühren ab Januar wieder einzustellen. Und weiter rät die Kreisverwaltung, die Höhe der Gebühren für den Einzelunterricht an die Entwicklung der Personalkosten zu koppeln und zunächst die Tarifrunde im öffentlichen Dienst abzuwarten.

Außerdem auf der Tagesordnung des Schulausschusses: Schulbauprogramm 2003 – 2006, Kreishaushalt 2003, Stellungnahme zum Bericht des Landesrechnungshofes.

Kieler Nachrichten 12.11.02
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