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Zwangsheirat als Bühnenstoff: Uraufführung einer studentischen Kammeroper in Weimar

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Mit einem ernsten Thema befasst sich ein studentisches Opernprojekt: Die zweiaktige Kammeroper „Lucie“ feiert am Samstag, 22. November um 19:30 Uhr im Studiotheater Belvedere Premiere in einer halbszenischen Aufführung. Komponiert wurde sie vom Studierenden Giordano Bruno di Nascimento aus der Kompositionsklasse von Prof. Reinhard Wolschina.

 

Das Werk behandelt das Thema der frühen Zwangsheirat in manchen arabischen Ländern. Eine Folgeaufführung gibt es am Montag, 24. November um 19:30 Uhr im Festsaal Fürstenhaus. Der Eintritt ist jeweils frei.

Giordano Bruno di Nascimento zeichnete auch für das Libretto verantwortlich – und er übernimmt an beiden Abenden die musikalische Leitung eines Kammerensembles der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar. Es singen Andreànne Guay (Sopran), Anna-Luise Oppelt (Alt), Johannes Leuschner (Bariton) sowie Saya Lee und Alan Walter (Tenor). Das Bühnenkonzept für die Kammeroper stammt von Tania Palamkotte. Die beiden Opernabende sind Benefizveranstaltungen zugunsten der Organisation „Human Rights Watch“.

„Lucie“ beginnt jeweils nach der Pause. Bis dahin werden zunächst Gedichtvertonungen vorgetragen. Es erklingen Lieder aus der Feder der Studierenden Romeo Wecks, Eric Domenech und Jonas Braun – alles Uraufführungen. Zur Thematik schreibt der Librettist und Komponist di Nascimento: „Das reale Vorbild, das die Oper inspirierte, hieß beispielsweise Rawan und war erst 8 Jahre alt. Sie starb noch in der Hochzeitsnacht. Meist werden die Kinder aus Geldnot an ihre Ehemänner verkauft. In der Oper trifft das gerade verstorbene Mädchen auf einen Geist, der sie darüber aufklärt, dass sie tot ist und zu einem Appell an die Schuldigen aufruft. Der Name des Geistes ist Lucie. Auch sie hat ein reales Vorbild.“

 

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