Die Leipziger Buchmesse wird am Mittwochabend (Beginn: 19.00 Uhr) mit einem Festakt im Gewandhaus eröffnet. Dabei wird der belarussische Autor Alherd Bacharewitsch mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung ausgezeichnet. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert.
Die Buchmesse öffnet ab Donnerstag die Türen für das Publikum. Bis zum Sonntag präsentieren Verlage ihre Neuheiten in diesem Bücherfrühling. Zahlreiche Autorinnen und Autoren aus dem In- und Ausland werden auf der Messe und dem dazugehörigen Lesefestival «Leipzig liest» erwartet.
Die Leipziger Buchmesse veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Musikunterricht (BMU) auch 2025 wieder den Fachtag Musikunterricht – einen Programmtag für Musikpädagogen und Musikpädagoginnen. Der 7. Fachtag Musikunterricht findet am Freitag, 28. März 2025 auf der Leipziger Buchmesse statt und steht unter dem Motto „Musik bewegt Menschen“. Er ist als Weiterbildung anerkannt.
Hier ein Überblick über die gemeinsamen Veranstaltungen von BMU und nmz, die ausnahmslos im Musik-Café, Halle 2 (Stand G504) stattfinden.
Freitag, 28. März 2025
Eröffnung des 7. Fachtages Musikunterricht 10:30 Uhr–11:00 Uhr
Band und Tanzgruppe der Oberschule Wiederitzsch gestalten unter der Leitung ihrer Musiklehrerin Susan Riedel den musikalischen Auftakt des Fachtages Musikunterricht.
13:30 Uhr–14:00 Uhr
Podiumsdiskussion: Das Schulbuch im Musikunterricht – noch zeitgemäß?
Benötigt ein moderner Musikunterricht noch Lehrwerke? Wenn ja: Welche Anforderungen müssen sie erfüllen? Wenn nein: Was tritt an ihre Stelle? Diesen Fragen wird im Gespräch mit Gero Schmidt-Oberländer (Autor aktueller Lehrwerke) sowie der Schulbuch-Verlegerin Katharina Meyer nachgegangen.
16:30 Uhr–17:00 Uhr
Vielfalt musikalischer Bildung: Musikunterricht im internationalen Vergleich
Prof. emeritus Dr. Christopher Wallbaum der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig und der Chefredakteur der nmz Andreas Kolb erörtern: Was ist guter Musikunterricht in verschiedenen Ländern an Schule und Musikschule? Wie machen sich kulturelle Unterschiede sowie kulturpolitische und pädagogische Unterschiede bemerkbar? Christopher Wallbaum forscht seit vielen Jahren zu diesem Thema.
17:00 Uhr–17:30 Uhr
Den Schul-Flügeln Flügel verleihen: Klavier statt Keyboard?
Die Lust am aktiven Musizieren im Musikunterricht kräftigen: Statt Handy- oder Laptop-Tastatur eine Klaviatur und den zugehörigen Klang, dafür Freude zu wecken und Interesse an einem faszinierenden Instrument mit vielfarbigen „Soundqualitäten“? Genau diese Aufgabe erfüllt „Schulpraktisches Klavierspiel“ (kurz SchuPra). Ziel ist, sich selbst oder andere mit kommunikativem, unprätentiösen Anspruch am Klavier zu begleiten, das Blattspiel zu trainieren und auch musiktheoretische Inhalte kennenzulernen, zu transportieren. Es diskutieren Theo Geißler (ConBrio-Verlag) und Stefan Roszak (Bechstein).
Samstag, 29. März 2025
12:30 Uhr–13:00 Uhr
Zukunft braucht Musik: Wie gewinnen wir junge Leute für musikpädagogische Berufe?
Antje Valentin, Jürgen Oberschmidt, Kristin Haas. Musikunterricht ist das Fundament musikalischer Bildung und bildet den unverzichtbaren Nährboden für unsere reichhaltige Musiklandschaft. Da es in allen pädagogischen Bereichen an geeigneten Fachkräften fehlt, hat der Deutsche Musikrat die Kampagne Zukunft braucht Musik, Zukunft braucht Dich! ins Leben gerufen, um für musikpädagogische Studiengänge zu werben und junge Menschen für einen musikpädagogischen Beruf zu interessieren. Die eingeladenen Diskutant:innen berichten über ihre Erfahrungen mit der Kampagne, informieren über die vielfältigen Studienmöglichkeiten.
13:00 Uhr–13:30 Uhr
Musikunterricht als Beitrag zur Demokratiebildung
Dorothee Barth, Jürgen Oberschmidt, Antje Valentin. „Musik ist eine existenzielle Säule der Demokratie!“, so formulierte es jüngst der Bariton Thomas Quasthoff. Er reagiert damit auf die ihm unzureichende Kulturpolitik und die mangelnde Wertschätzung, die dem Musikunterricht an den Schulen entgegengebracht wird. Doch worin liegt das besondere Potenzial der Musik und wie muss Musikunterricht gestaltet werden, der sich aufgeschlossen zeigt gegenüber kultureller Diversität, der die Vielstimmigkeit unterschiedlicher Praxen aufnimmt und individuelle Bedeutungszuschreibungen wertschätzt?
All das erörtern die eingeladenen Gäste mit Blick auf die aktuellen gesellschaftlichen und bildungspolitischen Diskurse und laden ein, zu diskutieren, wie Demokratiebildung als Querschnittsaufgabe aller Schulfächer ernst genommen werden kann.
13:30 Uhr–14:00 Uhr
Musik und Inklusion in Schule und Musikschule
„Die Musikschule der Zukunft und die Zukunft der Musikschule sind inklusiv“ lautete der Tenor der Potsdamer Erklärung des Verbands deutscher Musikschulen (VdM) von Mai 2014. Darin vertritt der Verband die Leitidee einer inklusiven Gesellschaft, wie sie seit der Ratifizierung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung von 2009 umzusetzen ist, Michael Fritsch (VdM) und Jürgen Oberschmidt (BMU) diskutieren über den heutigen Stand und über Fragen der Inklusionspraxis an Musikschule und allgemeinbildender Schule.
14:00 Uhr–14:30 Uhr
Haltung zeigen im Musikunterricht: Ohren auf für Hanau!
Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats, diskutiert mit Jürgen Oberschmidt vom Bundesverband Musikunterricht.
Die Initiative kulturelle Integration richtete in Kooperation mit dem Bundesverband Musikunterricht am 11. Februar 2025 in zeitlicher Nähe zum fünften Jahrestag des Anschlags in Hanau ein Begegnungskonzert in Anwesenheit von Kulturstaatsministerin Claudia Roth und Serpil Temiz Unvar, der Gründerin der „Bildungsinitiative Ferhat Unvar“, in Berlin aus.
Musiklehrkräfte allgemeinbildender Schulen in ganz Deutschland hatten sich beworben, mit einer eigenständigen Neuschöpfung ihres Schulensembles, ihrer Klasse oder ihres Kurses zum Themenbereich Rassismus, Antisemitismus, Rechtsextremismus oder anderen Formen von Ausgrenzung dabei zu sein – in Form einer Darbietung vor Ort oder mit einem selbstproduzierten Video. Teilnehmer:innen berichten von der Veranstaltung und wie sie sich darauf vorbereitet haben.
Das ganze Programm des Musiklehrertages finden sie hier.