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Foto: Carl Bechstein Stiftung/Patricia Haas

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Beispielhaftes bürgerliches Engagement

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Der 10. Klavierwettbewerb der Carl Bechstein-Stiftung
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Professionell, pädagogisch kompetent, engagiert von piano bis forte: Zum zehnten Mal richtete die Carl Bechstein-Stiftung im bestens ausgestatteten Konzertsaal, dem Berlin-Britzer „Kulturstall“, ihren Wettbewerb für Klavier solo – und zweijährlich wechselnde weitere Instrumente – aus. 

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Zweck der Carl Bechstein Stiftung ist die Förderung der Klaviermusik und des Klavierspiels auf breiter Ebene. Vor allem Kinder und Jugendliche sollen frühzeitig an das Klavier herangeführt werden. Zumal die Ergebnisse einer sechsjährigen Untersuchung an Berliner Grundschulen bereits vor längerer Zeit gezeigt haben, dass Instrumentalunterricht nachweislich unter anderem zu einer Kompensation von Konzentrationsschwächen, zur Stärkung der Kreativität und zu einer signifikanten Verbesserung der sozialen Kompetenz führt. Weitere Studien belegen, dass durch Klavierspielen –insbesondere bereits in der Kindheit – feinmotorische Fähigkeiten und die neuronalen Vernetzungen im Gehirn deutlich verstärkt werden.

Ganz praxisnah hat die Stiftung im Lauf der Jahre 250 Instrumente an Schulen gegeben, für deren Pflege und sinnvollen Einsatz sie „nebenbei“ sorgt. So trägt die Stiftung ideell und materiell zum Wachsen des musikalischen Nachwuchses bei, aus dessen Reihen sie im Rahmen des Wettbewerbs Nachwuchs-Pianistinnen und -Pianisten motivierende Auftrittsmöglichkeiten und besondere Anerkennung bieten kann. Neben der Breitenförderung hat sich die Carl Bechstein Stiftung auch die Spitzenförderung zum Ziel gesetzt. Kinder und Jugendliche, die sich als besonders engagiert und begabt am Klavier zeigen, sollen langfristig gefördert werden. Dabei kooperiert die Stiftung mit verschiedenen Musikwettbewerben sowie Konzertveranstaltern.

Zum zehnten Geburtstag des Wettbewerbs dieses Jahr gab es als wertvollstes Geschenk eine Rekord-Beteiligung. Der Wettbewerb war in der Wertung Klavier solo ausgeschrieben. Es wurden 260 Bewerbungen eingereicht. Leider standen, wie der engagierte Stiftungschef Gregor Willmes mit sichtlichem Bedauern mitteilte, nur knapp drei Tage für die Jury zur Verfügung. So gab es eine Video-Vorauswahl und es konnten immerhin 70 Teilnehmende ausgesucht und zugelassen werden. Der Vorsitzende des Stiftungsbeirats und Präsident des Deutschen Tonkünstlerverbandes Christian Höppner bestätigte Willmes in der Einschätzung, dass das Niveau der Teilnehmenden sich durchaus mit dem der mit den großen Namen von Tastenlöwinnen und -löwen geschmückten Klavierolympiaden messen könne. Beim Preisträgerkonzert war der Saal ausverkauft und die jungen Künstlerinnen und Künstler forderten zu Beifallsstürmen heraus – ein Qualitätsurteil, das auch die kundige Jury bestätigte: Stephan Imorde, Sheila Arnold, Wei Chen, Christian Petersen und Annika Treutler. So eröffnete der erst neunjährige Toni Gu aus Düsseldorf, Erster Preisträger in der Altersgruppe I, das Preisträgerkonzert mit einer unglaublich einfühlsamen Deutung von Bachs Präludium und Fuge in D-Dur BWV 850. Die zwölfjährige Adriana Vasilski aus München, Erste Preisträgerin in der Altersgruppe II, interpretierte das Allegro aus Beethovens Sonate op. 31 Nr. 3 virtuos und begeisternd. Beim Konzert-Finale (insgesamt präsentierten sich 18 Finalistinnen und Finalisten) glänzte Kaiji Wang (16) aus Leipzig, der mit Ravels artistischem „La Valse“ nicht nur technisch, sondern auch noch mit hoher Eleganz beeindruckte. Dafür wurde er mit einem Ersten Preis in der Altersgruppe 4 und dem Konzertpreis von Schloss Britz belohnt. 

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