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Andreas Eduardo Frank. Foto: privat
Andreas Eduardo Frank. Foto: privat
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Zwischen Musik, Performance, Video, Theater

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Andreas Eduardo Frank erhält den JukeBoxx NewMusic Award 2017
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Die Christoph und Stephan Kaske Stiftung schreibt mit Unterstützung der nmz den JukeBoxx-NewMusic­-Preis aus. Die mit 3.500 Euro dotierte Auszeichnung ist ein Preis für Komponistinnen und Komponisten, Künstlerinnen und Künstler im Bereich der Gegenwartsmusik und Medienkunst. Gesucht wird reizvoll visualisierte Musik von maximal zwölf Minuten Dauer. Gewünscht ist eine Videoproduktion, bei der akus­tische und visuelle Ebenen miteinander verknüpft sind und in Beziehung zueinander stehen.

Der diesjährige Preisträger ist der 1987 geborene Komponist, Medienkünstler und Performer Andreas Eduardo Frank. Er studierte an der HfM Würzburg sowie am elektronischen Studio der Musikhochschule Basel. Sein Œuvre ist vielseitig und geprägt durch die enge Zusammenarbeit mit anderen jungen Musikern und Künstlern auf internationaler Ebene. Frank arbeitet in seinen Werken an der Schnittstelle zwischen real und virtuell, zwischen Musik, Performance, Video und Theater. Die Jury, bestehend aus Minas Borboudakis (Komponist), Konstantia Gourzi (Komponistin, Dirigentin), Manuela Hartel (Medien- und Performancekünstlerin),­ Katharina Herkommer (Filmemacherin /Die Bildmischer) und Andreas Kolb (Chefredakteur der neuen musikzeitung) begründet ihre Wahl wie folgt:

„In ‚Between Me and Myself V‘ für Saxophon, Video & Electronics versteht es Andreas Eduardo Frank auf raffinierte Weise, eine sehr genaue Verknüpfung von Rhythmus, Klangentwicklung, Performance und live getriggertem Videobild visuell darzustellen. Der Betrachter fragt sich beständig: Was löst diese Entwicklung aus, der Ton oder das Bild oder die Bewegung?

Frank spielt mit Originalton, Echo und Kopie und lotet mit einfachen filmtechnischen Mitteln, aber dennoch auf vielfältige und abwechslungsreiche Weise seine schnitttechnischen Möglichkeiten aus. Ausgangspunkt ist die Video- und Audioaufnahme des zugrundeliegenden musikalischen Materials. Diese wird durch den Filmschnitt zu gleichermaßen optischen wie akustischen Bausteinen, aus deren Neuorganisation heraus wiederum eine neue, komplexere Bild- und Klang­ebene entsteht. Aus Musik wird Bild wird neue Musik mit neuem Bild. So denkt er die Bild- und Tonebenen ganz konsequent gemeinsam: Raumklang und bildliche Wahrnehmung korrespondieren ebenso wie beispielsweise der visuelle und akustische Rhythmus des Stücks.

Frank überzeugte die Jury durch die fantasievolle und unterhaltsame Ausarbeitung seiner musikalisch-visuellen Idee. Großen Anteil daran hat der virtuos agierende Saxophonist und Live-Performer Pedro Pablo Camara, der Zuhörer und Zuschauer immer aufs Neue überraschend mitnimmt in die sich immer weiter auffächernden komplexen Strukturen von Andreas Eduardo Franks Komposition.“

Aktuelle Konzerttermine mit Musik von Andreas Eduardo Frank:
 
20.01.2018
Table, Talk (2016) – für 2 Performer, Transducer, Buzzer & Video
Ensemble hand werk – Niklas Seidl, Daniel Agi (Performers)
HAND WERK MIT STROM – Ultraschall, Berlin (DE)

04.05.2018
Das Floß (2018 - UA) – von Sterbensängsten, güldenen Seemonstern, geschmackvollen Kannibalen und Weltverbesserern (UA)
Musiktheater
Opera Stabile – Staatsoper Hamburg (DE)

06.06.2018
Judgeheads (2018 – UA)
für Stimme, Posaune, Cello, Klavier, Schlagzeug, Elektronik & Video
Ensemble Eunoia
Gare du Nord Basel (CH)

13.12.2018
Neues Werk (2018 – UA)
Ensemble Mosaik
Heimathafen Neukölln – Berlin (DE)

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