Eine Geige, ein Messer, ein Blick von Sigmund Freud. Hier sind schon beinahe alle Elemente versammelt, von denen unser Dossier „Musiktherapie“ handelt: der musikalische Klang, das Instrument als das Seziermesser der Seele, die scharfe Klinge als Sinnbild der Macht und Gewalt von Musik, auch des schmerzhaften Prozesses einer analytischen Behandlung. Als Spiegelbild: der Therapeut, der dem Patienten ein ernsthaftes, verständnisvolles, manchmal auch provozierendes Gegenüber ist. Musiktherapie ist eine Disziplin mit uralter Tradition: Schon König Saul ließ sich von Davids Spiel auf der Leier aufheitern und J.S. Bachs Goldberg-Variationen waren vom Auftraggeber als Mittel gegen Schlaflosigkeit benutzt worden. Gleichzeitig hat die musiktherapeutische Ausbildung eine relativ junge Tradition. In Deutschland war es Ende der 70er-Jahre Volker Bolay, der in Heidelberg das erste grundständige Studium der Musiktherapie anbot. Nach dem ersten großen Boom folgte Ernüchterung: sowohl was die therapeutischen Resultate, als auch was die Karrieren der hochmotivierten jungen Fachleute angeht. Dennoch: Musiktherapie ist lebendig und aus dem Curriculum deutscher Hochschulen nicht mehr wegzudenken. Mehr darüber auf den folgenden Seiten.
Eine Geige, ein Messer, ein Blick von Sigmund Freud. Hier sind schon beinahe alle Elemente versammelt, von denen unser Dossier „Musiktherapie“ handelt: der musikalische Klang, das Instrument als das Seziermesser der Seele, die scharfe Klinge als Sinnbild der Macht und Gewalt von Musik, auch des schmerzhaften Prozesses einer analytischen Behandlung. Als Spiegelbild: der Therapeut, der dem Patienten ein ernsthaftes, verständnisvolles, manchmal auch provozierendes Gegenüber ist. Musiktherapie ist eine Disziplin mit uralter Tradition: Schon König Saul ließ sich von Davids Spiel auf der Leier aufheitern und J.S. Bachs Goldberg-Variationen waren vom Auftraggeber als Mittel gegen Schlaflosigkeit benutzt worden. Gleichzeitig hat die musiktherapeutische Ausbildung eine relativ junge Tradition. In Deutschland war es Ende der 70er-Jahre Volker Bolay, der in Heidelberg das erste grundständige Studium der Musiktherapie anbot. Nach dem ersten großen Boom folgte Ernüchterung: sowohl was die therapeutischen Resultate, als auch was die Karrieren der hochmotivierten jungen Fachleute angeht. Dennoch: Musiktherapie ist lebendig und aus dem Curriculum deutscher Hochschulen nicht mehr wegzudenken. Mehr darüber auf den folgenden Seiten. Foto: thema gestaltung/M. HufnerBlick ins Messer
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