Die Diskussionen über die Berliner Kulturpolitik wollen nicht enden. Man ist ihrer schon so überdrüssig wie den ewigen Debatten über Atomausstieg oder Spendenaffären. Hervorstechendstes Merkmal der meist kontroversen Diskurse ist die babylonische Begriffsverwirrung unter den Diskutanten. Dass die Politiker dabei den kläglichsten Eindruck hinterlassen, liegt in der Natur des Systems. Da sie sich vornehmlich um Karriere und Wiederwahl kümmern müssen, bleibt für die Aneigung von spezifischem Fachwissen keine Zeit. Schlagworte, Phrasen und leere Versprechungen verdecken die Hohlräume im Kopf, von dem her offenbar nicht nur der Fisch zuerst stinkt.