Hamburg bot Alfred Schnittke eine zweite Heimat und eine Fluchtburg für sein immenses Schaffen, verlieh ihm die Sicherheit eines Verlages und eine Professur für Komposition. Hamburg hat Alfred Schnittke nun geehrt – mit einer Büste, die in einer Nische im Foyer des großen Konzerthauses, der Musikhalle, aufgestellt ist. Doch seine Verdienste haben sich noch nicht überall herumgesprochen. Eine täglich in Hamburg erscheinende Zeitung vermerkte unlängst in einer Konzertkritik zu Schnittkes Violakonzert, der Komponist sei ein Name, den man sich nicht weiter merken müsse. Eine andere vermeldete in exakt neun Zeilen im Lokalteil, die Büste eines gewissen „Alfred Schmittke“ sei übergeben worden ... Gustav Nahler, Verzeihung: Mahler steht in der Nische daneben, das immerhin ist ein sehr würdiger Platz. Und in die Rührung der Übergabe platzte ein Feuerwerk, bunt und lebensecht, vom Hamburger Frühlingsfest nebenan. Leuchtraketen für Schnittkes Büste – die Polystilistik lebt weiter.
Hamburg bot Alfred Schnittke eine zweite Heimat und eine Fluchtburg für sein immenses Schaffen, verlieh ihm die Sicherheit eines Verlages und eine Professur für Komposition. Hamburg hat Alfred Schnittke nun geehrt – mit einer Büste, die in einer Nische im Foyer des großen Konzerthauses, der Musikhalle, aufgestellt ist. Doch seine Verdienste haben sich noch nicht überall herumgesprochen. Eine täglich in Hamburg erscheinende Zeitung vermerkte unlängst in einer Konzertkritik zu Schnittkes Violakonzert, der Komponist sei ein Name, den man sich nicht weiter merken müsse. Eine andere vermeldete in exakt neun Zeilen im Lokalteil, die Büste eines gewissen „Alfred Schmittke“ sei übergeben worden ... Gustav Nahler, Verzeihung: Mahler steht in der Nische daneben, das immerhin ist ein sehr würdiger Platz. Und in die Rührung der Übergabe platzte ein Feuerwerk, bunt und lebensecht, vom Hamburger Frühlingsfest nebenan. Leuchtraketen für Schnittkes Büste – die Polystilistik lebt weiter.Hauptrubrik
Nahler, der Nischennachbar
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