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Expo 2000 Hannover
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Veranstaltung;
Adresse:
http://www.weltausstellung.de;
Sprache:
vielsprachig;
verantwortlich:
Expo 2000 Hannover GmbH

Inhalt: Veranstaltung;Adresse: http://www.weltausstellung.de; Sprache: vielsprachig; verantwortlich: Expo 2000 Hannover GmbH In Zeiten des Turbokapitalismus, in denen dem Börsenzocker nichtssagende Begrifflichkeiten wie „Globalisierung“ mehr sagen als Begriffe wie „Kultur“, wundert man sich über gar nichts mehr. Wundern kann man sich dann aber schon, wenn es um die Weltausstellung in Hannover geht. Denn die Frage wird bleiben, ob man dort „Welt“ auch wirklich trifft. Zumindest ein Teil der Welt mit dem Präfix „Wirtschaft-“ ist stark vertreten und rührt kräftig die Werbetrommel. So wirkt auch die offizielle Website der Expo 2000 wie das Werbeforum der Großindustrie. Und wenn schon über kulturelle Ereignisse berichtet werden „muss“, dann ist den Expo-Managern ein Giga-Projekt wie die Faust-Komplettinszenierung des ewig gestrigen und deshalb vorzeigbaren Peter Stein allemal näher als Uraufführungen zeitgenössischer Komponisten, die man im Veranstaltungskalender der Expo-Website vergeblich sucht. Zugegeben: In einer Zeit, in der dumpfbackige Kleinstadt-Philosophen wie der allseits präsentierte Zladko „The Brain“ in wenigen Wochen Millionen verdienen, ist es weit spannender zu erfahren, dass Dagmar Berghoff als „Jugendinitiative“ einen Girlie-Schopf trägt oder das NDR Hannover Pops Orchester mit dem Oli P. der 80er-Jahre, Herbert Grönemeyer, auftritt. Über die Website lässt sich hingegen technisch nichts einwenden – das ist aber bei einem Großprojekt wie der Expo vorauszusetzen. Nun ja, Welt begegnet man in Hannover vermutlich nicht, ein schöner Schein wird bleiben.

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