Die aktive Musiktherapie mit Kindern nützt neben der Stimme als Instrument ein umfangreiches Instrumentarium, das nicht nur aus den bekannten Orff-Instrumenten besteht, sondern auch aus diversen leicht spielbaren europäischen und außereuropäischen Klang- und Geräuscherzeugern. Auch selbstgebaute Instrumente sind für den musiktherapeutischen Einsatz geeignet. Insbesondere in der Arbeit mit Kindern und geistigbehinderten Menschen sind neben Instrumenten auch andere Materialien wichtig, wie Handpuppen, Buntstifte, Tücher, Kastanien, Murmeln, Tafel und Kreide, Bälle und anderes. Diese werden alleine oder in der Kombination mit Instrumenten im therapeutischen Prozess eingesetzt.
Den zahlreichen beschriebenen musiktherapeutischen Methoden mit Kindern ist gemeinsam, dass ausgehend von einer umfassenden Diagnostik musikalische Elemente mit spezifischer therapeutischer Absicht auf der Grundlage beschriebener musiktherapeutischer Methoden kontrolliert eingesetzt werden. Die aktive Musiktherapie mit Kindern nützt neben der Stimme als Instrument ein umfangreiches Instrumentarium, das nicht nur aus den bekannten Orff-Instrumenten besteht, sondern auch aus diversen leicht spielbaren europäischen und außereuropäischen Klang- und Geräuscherzeugern. Auch selbstgebaute Instrumente sind für den musiktherapeutischen Einsatz geeignet. Insbesondere in der Arbeit mit Kindern und geistigbehinderten Menschen sind neben Instrumenten auch andere Materialien wichtig, wie Handpuppen, Buntstifte, Tücher, Kastanien, Murmeln, Tafel und Kreide, Bälle und anderes. Diese werden alleine oder in der Kombination mit Instrumenten im therapeutischen Prozess eingesetzt. Zu den Formen der rezeptiven Musiktherapie mit Kindern gehört die akustische Stimulation Frühgeborener, zum Teil die musiktherapeutische Behandlung im Pränatalraum und das Singen/Spielen für anscheinend völlig passive Patienten. Inwieweit für den Patienten musiziert wird oder auf die Wiedergabe von Aufnahmen zurückgegriffen wird, hängt von der therapeutischen Situation und den Möglichkeiten des Musiktherapeuten ab.Die Kindermusiktherapie wurde geprägt von Persönlichkeiten, deren Arbeitsschwerpunkte eher im Heil- und Sonderpädagogischen Bereich oder im klinischen Bereich lagen. Aus diesem Grund wird innerhalb der musiktherapeutischen Methoden (wie Anthroposophische Musiktherapie, Orff-Musiktherapie, Nordoff-Robbins-Musiktherapie, tiefenpsychologische Musiktherapie, Klinische/Integrative Musiktherapie, analytische Musiktherapie) häufig immer noch zwischen einer heilpädagogisch oder entwicklungsorientierten und einer tiefenpsychologisch orientierten Musiktherapie unterschieden.
Musiktherapiemethoden, die sich aus der (Heil)-Pädagogik entwickelt haben, nützen musikalische Mittel, um umschriebene Defizite zu behandeln. Obwohl die bekannten Musiktherapieschulen wie die Orff-, Nordoff-Robbins- oder die anthroposophische Musiktherapie in heilpädagogischen Bereichen, das heißt in der Arbeit mit Kindern mit und ohne geistige Behinderung ihren Anfang nahmen, ist festzustellen, dass sich ihre Aufgaben und Indikationsbereiche erweitert haben.
Die tiefenpsychologisch orientierte Musiktherapie bedient sich des künstlerischen-kreativen Mediums der Musik oder des Klangs, um psychische Erkrankungen und Auffälligkeiten von Kindern in der therapeutischen Beziehung unter Berücksichtigung des sogenannten Unbewussten vorwiegend nonverbal zu behandeln.
Die Einsatzbereiche von Musiktherapeuten, die mit Kindern arbeiten, umfassen klinische, pädagogische und sozialpädagogische Institutionen. Zu den klinischen Einrichtungen gehören Akutkliniken (etwa Früh- und Neugeborenen-Station, Onkologie), sozialpädiatrische Zentren (Entwicklungsrehabilitation) und Kinder- und Jugendpsychiatrien. Pädagogische und sonderpädagogische Tätigkeitsfelder bieten Musikschulen und integrative oder „normale“ Regelschulen, sowie heil- und sonderpädagogische Einrichtungen (Kindergärten und Schulen). Unter sozialpädagogischen Tätigkeitsfeldern können Freizeitstätten, Asylunterkünfte, Heime oder Resozialisierungsmaßnahmen für Jugendliche verstanden werden. Zudem gibt es in freier Praxis tätige Musiktherapeuten.
Die musiktherapeutische Behandlung kann als Einzel-, Gruppen- oder Familientherapie durchgeführt werden. Eine Einzeltherapie ist in jedem Fall bei fehlender Gruppenfähigkeit indiziert. Auch das Ausmaß der Störung oder der spezifischen psychischen Belastung kann eine Einzeltherapie erforderlich machen. Gruppenmusiktherapie mit Kindern ist insbesondere bei Verhaltensauffälligkeiten im Sozialbereich angezeigt. Sie ist häufig stärker strukturiert als die Einzeltherapie und kann durch diese Struktur dem Einzelnen in der Gruppe einen Halt bieten. Eine Familienmusiktherapie ist geeignet, die Problematik zu thematisieren, wie etwa das Kind als Symptomträger, die Schuldgefühle der Familienmitglieder aufgrund der Erkrankung oder Behinderung des Kindes oder das Annehmen dieser Situation durch alle Beteiligten. Familiensitzungen können auch genutzt werden, um spielerische Anregungen für den Umgang miteinander zu geben. Für Eltern ist es seit langem wieder eine Möglichkeit ein lustvolles Spielen mit ihrem „schwierigen“ Kind oder als ganze Familie zu erleben.
Folgende Auffälligkeiten, Störungen, Behinderungen oder Erkrankungen können mit Musiktherapie sinnvoll behandelt werden: Psychosomatische und psychische Erkrankungen, Verhaltensauffälligkeiten, geistige Behinderung (gesunde Anteile im Kind werden gestärkt, sowie die behinderungsbedingten Defizite soweit möglich verringert), Körperbehinderung, Schwerhörigkeit/Taubheit (Hilfestellung bei der Hörgerätegewöhnung, der Höranbahnung sowie der Förderung der Sprechlust), akustische Stimulation nach Frühgeburt, musiktherapeutische Begleitung schwerkranker oder unheilbar kranker Kinder.
Die Entscheidung für oder gegen eine Therapie muss immer auf der Grundlage einer umfassenden Diagnostik geschehen, die die bio-psycho-soziale Verursachung des Krankheitsgeschehens berücksichtigt. Auch sollten entsprechende Entscheidungen im Rahmen der Teamarbeit immer in Rücksprache mit den betreffenden Therapeuten getroffen werden. Die Entscheidung für einen heilpädagogisch orientierten Musiktherapieansatz sollte getroffen werden, wenn die vorliegende Problematik des Kindes nicht primär psychisch bedingt ist und/oder die institutionellen oder sozialen Rahmenbedingungen eine (meist länger dauernde) tiefenpsychologische Musiktherapie nicht zulassen. Eine tiefenpsychologisch orientierte Musiktherapie ist indiziert bei einer primär psychischen Verursachung des Krankheitsgeschehens oder im Zusammenhang mit zusätzlichen Problemen (Verhaltensauffälligkeiten im Zusammenhang mit der Akzeptanz der Behinderung, Begleitung im Krankheitsverlauf). Insbesondere für geistigbehinderte oder im Sprachgebrauch eingeschränkte Menschen eignet sich die Musiktherapie als Behandlungsform, da sie die nonverbale Bearbeitung und Aufarbeitung psychischer Probleme und Traumata ermöglicht.
Literaturliste und allgemeine Informationen bei der Deutschen Gesellschaft für Musiktherapie e.V., Libauerstr. 17, 10245 Berlin (Unkostenbeitrag) oder www.musiktherapie.de