Auf der diesjährigen Musikmesse sollte ein Schwerpunkt dem Thema „Musik im Internet“ gewidmet sein. In einem kleinen Raum drängten sich dann ein paar Firmen, weniger Besucher. Begleitet von einem Rahmenprogramm, dessen „Höhepunkt“ eine spontan eingesetzte Podiumsdiskussion war. Vertreter aller möglicher Lobbyisten (Phonographische Industrie, GEMA, Rockmusikerverband, Musikverlegerverband et cetera) standen einem Urheber gegenüber. Dieser machte gute Erfahrungen mit einer kostenlosen Bereitstellung seiner Musik bei BeSonic. Ansonsten ging es nicht um Musik, sondern um die begründete Angst, dass den verschiedenen Vermarktern und Verwertern von Musik unheimlich viel Geld durch die Lappen geht. Um dies zu verhindern, schiebt man dann Gesetze vor und weint am liebsten jämmerlich vor sich hin. Ein probates Mittel ist die Bekämpfung der Symptome mit plumpen Mitteln: So als wolle man Kopfschmerzen dadurch behandeln, dass man den Kopf abschlägt. Ein Vertreter von Liquid-Audio erbot sich als Retter in der Not. MP3 sei doch ein Furz, es gäbe bessere Komprimierungsverfahren und er habe außerdem fast absolut sichere Verschlüsselungsalgorithmen an der Hand, mit denen man unauthorisierte Kopien verhindern könne. (Von mir aus könnte auf einem Großteil der kommerziellen Musikproduktionen ein kompletter Abspielschutz liegen.) Neben dem Musiker war einzig der Vertreter der GEMA Hans-Herwig Geyer in der Lage, substanziell den Schutz der Urheber respektabel darzustellen, wobei ihm gerne Ole Seelenmeyer (Rock- und Popmusikerverband) von der Seite in den Rücken fiel. Nun ist es unzweifelhaft die Aufgabe der Lobbyisten, ihre Lobby zu vertreten; dass man dabei die engsten Scheuklappen aufsetzen muss, scheint in den Satzungen zu stehen: § 1 Uns geht es ja so schlecht (kleingedruckt: Kultur ist uns egal, wir sind Wertsammeltonnen bitte sehr und keine Wertschöpfer).
Auf der diesjährigen Musikmesse sollte ein Schwerpunkt dem Thema „Musik im Internet“ gewidmet sein. In einem kleinen Raum drängten sich dann ein paar Firmen, weniger Besucher. Begleitet von einem Rahmenprogramm, dessen „Höhepunkt“ eine spontan eingesetzte Podiumsdiskussion war. Vertreter aller möglicher Lobbyisten (Phonographische Industrie, GEMA, Rockmusikerverband, Musikverlegerverband et cetera) standen einem Urheber gegenüber. Dieser machte gute Erfahrungen mit einer kostenlosen Bereitstellung seiner Musik bei BeSonic. Ansonsten ging es nicht um Musik, sondern um die begründete Angst, dass den verschiedenen Vermarktern und Verwertern von Musik unheimlich viel Geld durch die Lappen geht. Um dies zu verhindern, schiebt man dann Gesetze vor und weint am liebsten jämmerlich vor sich hin. Ein probates Mittel ist die Bekämpfung der Symptome mit plumpen Mitteln: So als wolle man Kopfschmerzen dadurch behandeln, dass man den Kopf abschlägt. Ein Vertreter von Liquid-Audio erbot sich als Retter in der Not. MP3 sei doch ein Furz, es gäbe bessere Komprimierungsverfahren und er habe außerdem fast absolut sichere Verschlüsselungsalgorithmen an der Hand, mit denen man unauthorisierte Kopien verhindern könne. (Von mir aus könnte auf einem Großteil der kommerziellen Musikproduktionen ein kompletter Abspielschutz liegen.) Neben dem Musiker war einzig der Vertreter der GEMA Hans-Herwig Geyer in der Lage, substanziell den Schutz der Urheber respektabel darzustellen, wobei ihm gerne Ole Seelenmeyer (Rock- und Popmusikerverband) von der Seite in den Rücken fiel. Nun ist es unzweifelhaft die Aufgabe der Lobbyisten, ihre Lobby zu vertreten; dass man dabei die engsten Scheuklappen aufsetzen muss, scheint in den Satzungen zu stehen: § 1 Uns geht es ja so schlecht (kleingedruckt: Kultur ist uns egal, wir sind Wertsammeltonnen bitte sehr und keine Wertschöpfer). Wie ernst es unsere Copy-Kills-Music-Fuzzis mit dem Urheberrecht nehmen, sieht man an deren eigener Seite. Wer sich in den Presseverteiler einträgt, wird automatisch und ohne Hinweis auf die Liste der Unterstützer dieser Aktion gesetzt.Auf dem Symposium Musik im Internet des Mica Austria sagte der Wiener Pub-lizist Oliver Machart: „Lobbying ist ja bekanntlich etwas, das besonders gut diejenigen beherrschen, die eine ökonomische Machtbasis im Hintergrund haben, während diejenigen, die das nicht haben, sich auf andere Machtressourcen stützen müssen. Eine der Machtressourcen, die zum Beispiel traditionell neuen sozialen Bewegungen zur Verfügung stehen, ist – Öffentlichkeit“. Also raus aus den Puschen des Jammerns und Kuschens.