Der Organist, Cembalist und Pianist Armin Thalheim dokumentiert im 2. Band seiner, in der Buchhandelsgesellschaft erschienenen, Improvisationen seine Erfahrungen als Musiker in den 30 Jahren zwischen 1989 und 2019.
1944 in Kamenz geboren, erhielt er seine Ausbildung zum Kirchenmusiker an den Hochschulen in Dresden und Leipzig. 1969 – 1972 war er Kantor der Zionskirche Berlin, war gleichzeitig Korrepetitor an der Staatlichen Ballettschule Berlin sowie 1996 bis 2000 in gleicher Stellung an der Palucca-Schule in Dresden. Von 1974 bis 2009 unterrichtete er an der Hochschule für Musik Hanns Eisler die Fachgebiete Alte Musik, Liedbegleitung und Improvisation; letztes Fach von 1996 bis 2008 zusätzlich an der Leipziger Musikhochschule. Konzertreisen führten ihn in viele Länder Europas, aber auch nach Japan Mexiko, Kuba und Paraguay.
Zahllose Konzerte in Ost und West hat er erlebt, immer als gefragter Tastenspieler mit stilistisch sicherem Know-how und angenehmer Zuverlässigkeit. Einfach war es nicht, von einer Welt in die andere zu wechseln als freier Musiker, denn „ als die grundlegende ‚Wende‘ 1990 jedoch eintraf, kam sie uns vor wie ein Tsunami, der in Zeitlupe und unaufhaltsam auf uns zukam und alles mit sich riss, was im Wege stand. Staatliche Subventionen und Förderung von Konzerten brachen weg, und sichere Engagements und Festhonorare gab es nicht mehr.“
Armin Thalheim berichtet auf 270 Seiten über seine verschiedensten Tätigkeiten, von Konzertreisen, Kollegen, Schülern und Studenten, von Instrumentalpartnern, aber auch viel Persönliches, von Familie und Lebensumständen.
Die Dokumentation vermittelt einen interessanten und aufschlussreichen Einblick in die Musikerwelt – in die Welt eines hochkarätigen Musikers, der von Ost nach West kam.
Buchtipp
Armin Thalheim: Improvisationen zwischen den Welten II
www.buchhandelsgesellschaft.de