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Eine unerhört rasante Entwicklung

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Von der Vereinigung der Ost- und Westdeutschen Musikschulen
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Wenn ich zum Jahreswechsel 2002, den Euro – wenige Tage jung – in der Tasche, anlässlich unseres bevorstehenden Jubiläums an die „heißen“ DDR-Wendezeiten 1989/1990 zurückdenke, so betrachte ich beide Ereignisse im nur kurzen Abstand von zwölf Jahren trotz aller noch anstehenden Probleme als Teil einer unerhört rasanten, aber auch logisch konsequenten Entwicklung, die mich auch für alles Weitere optimistisch sein lässt.

Wenn ich zum Jahreswechsel 2002, den Euro – wenige Tage jung – in der Tasche, anlässlich unseres bevorstehenden Jubiläums an die „heißen“ DDR-Wendezeiten 1989/1990 zurückdenke, so betrachte ich beide Ereignisse im nur kurzen Abstand von zwölf Jahren trotz aller noch anstehenden Probleme als Teil einer unerhört rasanten, aber auch logisch konsequenten Entwicklung, die mich auch für alles Weitere optimistisch sein lässt. Als ich in der DDR zur Gründung eines parteien- und staatsunabhängigen Verbandes der Musikschulen aufrief, ihn mit guten Weggefährten im März 1990 in Erfurt gründete, gab es noch die eindeutige Gliederung der DDR nach Bezirken, doch wir etablierten bereits die Strukturen unserer Landesverbände nach sich abzeichnenden neuen Landesgebieten.
Als jahrzehntelanges Mitglied des Gemeindekirchenrates einer Ostberliner Gemeinde, in deren Mauern die Wiedergründung der SPD in der DDR vorbereitet und diverse Vorläufer des Bündnis 90 gegründet wurden, bekam ich sehr früh Kontakt mit westdeutschen Partnern, späteren Freunden, und als Gründungsmitglied sowie gewählter stellvertretender Vorsitzender des Kulturrates der DDR unter anderem auch mit Diethard Wucher, damals Vorsitzender des Verbandes deutscher Musikschulen. Er, sowie der Bundesgeschäftsführer Rainer Mehlig, aber auch Reinhart von Gutzeit, sowie mancher westdeutsche Vorstand eines Landesverbandes halfen uns mit Rat und Tat, sowie auch bei der Bewältigung logistischer Aufgaben. So war uns auch ein ausgedienter Kopierer aus der Bonner Bundesgeschäftsstelle eine unschätzbare Hilfe dieser ersten Zeit. Der „Trabant“ brachte uns zu „Kennenlern-Besuchen“ nach Bonn. Die uns zunächst unbekannten Kurswagen der Deutschen Bundesbahn lernten wir – im Speisewagen nach Trossingen sitzend – kennen, nachdem wir unsere Sachen in den inzwischen abgehängten Wagen nicht wiederfanden, aber glücklicherweise einer von uns sie bewacht hatte. Ich erinnere mich an die Aufnahme in die EMU und unseren Antrittsbesuch in Österreich. Ja, es waren spannende Zeiten.

Auch wenn wir dann in Cottbus auf unserer ersten Generalversammlung unter Anwesenheit unserer westdeutschen Verbandspartner verbandsrechtlich unseren DDR-Verband auflösen mussten, um unsere Musikschulen in einem gesamtdeutschen Verband zu vereinen, war dies vom Inhalt und der Umsetzung eher ein gleichberechtigter Zusammenschluss. Zwei Mitglieder unseres Arbeitspräsidiums wurden Mitglieder des Bundesvorstandes, einer sogar stellvertretender Vorsitzender und die bereits existenten Landesverbände Ost erhielten Sitz und Stimme im Erweiterten Bundesvorstand. Auch wenn es heute noch, gerade auch in Berlin, gewisse Unterschiede zwischen ehemals Ost- und Westberliner Musikschulen gibt, schätze ich diese inzwischen zwölf Jahre ein als ein offenes, vertrauensvolles Aufeinander-Zugehen und ein in der Verschiedenheit Einander-Annehmen.

Der 50. Jahrestag des VdM ist ein Anlass, all den vielen Beteiligten aus Ost und West an diesem gemeinsamen Prozess trotz aller derzeitiger Sorgen um die Finanzen des öffentlichen Dienstes und damit auch vieler Musikschulen herzlich Dank zu sagen.

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