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München wird Residenzstadt für das Gustav Mahler Jugendorchester +++ Theodorakis erfüllt sich bei Kulturolympiade größten Traum +++ Deutschlandfunk und DeutschlandRadio mit 120 Konzerten in neuer Saison +++ Krakauer Philharmonie eröffnet «Dreiklang» +++ Abba-Musical feiert Weltpremiere
München wird Residenzstadt für das Gustav Mahler Jugendorchester
München (ddp-bay). München wird Residenzstadt des Gustav Mahler Jugendorchesters (GMJO). Damit hat das internationale Orchester nach Wien, Bozen, Paris und Luzern jetzt auch in Deutschland eine Residenz, teilte das GMJO am Mittwoch in München mit. Zum Auftakt gibt Orchestergründer Claudio Abbado erstmals Gelegenheit, live dabei zu sein, wenn er mit den 125 jungen Musikern aus 25 europäischen Ländern probt. Einstudiert werden Werke von Béla Bartók, Maurice Ravel und Claude Debussy.
In den Residenzstädten erarbeitet das Orchester das Programm für die jeweiligen Oster- und Sommertourneen. Abbado, der auch Musikdirektor des Orchesters ist, probt mit den Musikern öffentlich in der Philharmonie im Gasteig. Die Proben finden am 26. Juli ab 17.00 Uhr und am 27. und 28. Juli, ebenfalls jeweils ab 17.00 Uhr statt. Der Eintritt ist frei. Die Kartenausgabe beginnt jeweils um 16.00 Uhr in der Philharmonie.
(www.gmjo.at)
Theodorakis erfüllt sich bei Kulturolympiade größten Traum
Hamburg (ddp). Der griechische Komponist und Musiker Mikis Theodorakis erfüllt sich bei der Kulturolympiade in seinem Heimatland einen lang gehegten Traum. Im Herodes-Attikus-Theater und im Epidaurus-Theater wird der 76-Jährige eine «einheitliche Tetralogie, bestehend aus drei Tragödien und einer Komödie, aufführen», wie er in der Wochenzeitung «Die Zeit» berichtet. Dies solle auf seine «musikalische Art» geschehen und so sein, wie es dort, am Fuße der Akropolis, vor 2500 Jahren gemacht worden sei. Zur Aufführung kommen sollen den Angaben zufolge Antigone, Medea, Elektra und Lysistrata.
«Ich schätze mich sehr glücklich, zu den wenigen Menschen zu gehören, die miterleben dürfen, wie ihr größter Traum sich verwirklicht», sagte Theodorakis in dem am Mittwoch verbreiteten Beitrag. Die Kulturolympiade 2001-2004 läuft in Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2004.
Deutschlandfunk und DeutschlandRadio mit 120 Konzerten in neuer Saison
Berlin (ddp). Deutschlandfunk und DeutschlandRadio Berlin veranstalten in der kommenden Spielzeit rund 120 öffentliche Konzerte, die live oder zeitversetzt ausgestrahlt werden. Die Konzerte werden nicht nur an den beiden Senderstandorten in Köln und Berlin aufgeführt, sondern auch an 20 weiteren Orten der Bundesrepublik. Wie die Programmdirektorin von DeutschlandRadio, Gerda Hollunder, am Dienstagabend in Berlin bei der Vorstellung der Saison 2002/2003 sagte, sollen vor allem selten bespielte Städte und Regionen mit Klang erfüllt werden.
Zehn Konzerte wenden sich explizit an Jugendliche, die erstmals im Rahmen des Projektes «Schüler im Konzert» angesprochen werden. Ziel sei es, den Schülern besonders die Musik des 20. und des beginnenden 21. Jahrhunderts nahe zu bringen. Neu im Programm ist die auch die Reihe «GrenzKlänge» von DeutschlandRadio: Ein Konzertwochenende, das jedes Jahr in einer anderen Grenzregion stattfindet und das auch musikalische Grenzen überschreitet. Premiere ist vom 16. bis 18. August in Bad Krozingen in Baden-Württemberg.
Erstmals öffnen sich die Räume der American Academy Berlin für eine öffentliche Kammermusik-Serie mit Ensembles des Deutschen Symphonie-Orchesters. Die Reihe portraitiert amerikanische Komponisten, die als «Fellows» ein Jahr in Berlin verbringen. Fortgesetzt wird die Reihe Deutschlandfunk Extra. International bekannte Solisten und deutsche Rundfunksinfonieorchester spielen Highlights der sinfonischen Musik. Wie es weiter heißt, soll auch sechs bis sieben Mal im Jahr live aus der New Yorker Metropolitan Opera gesendet werden. Hinzu kommen Mitschnitte von Aufführungen zum Beispiel aus Covent Garden in London und der Pariser Bastille-Oper.
Krakauer Philharmonie eröffnet «Dreiklang»
Görlitz (ddp-lsc). Das Klassikfestival «Dreiklang» erlebt am Freitag in Görlitz einen zeitgenössischen Auftakt. Mit «Credo» von Krzysztof Penderecki und «Styx» von Gija Kantscheli stehen nach Angaben der Veranstalter zur Eröffnung des vierwöchigen Musikfestes die Werke zweier bedeutender Komponisten der Gegenwart auf dem Programm. Bei dem Konzert in der Görlitzer Stadthalle spielt die Krakauer Philharmonie unter Leitung ihres Dirigenten Tomasz Bugaj. Als Solist für die Aufführung von «Styx» wurde der bekannte Bratschist Juri Baschmet gewonnen.
«Dreiklang» ertönt bis 18. August im deutsch-tschechisch-polnischen Dreiländereck. Nach der Premiere im vergangenen Jahr geht das Festival erstmals über Grenzen. Rund 70 Veranstaltungen an 25 Orten sind vorgesehen, darunter 14 Konzerte und Vorstellungen in Polen und Tschechien. Das Projekt, das durch musikalische Höhepunkte auf die Lausitz aufmerksam machen soll, wird mit 1,6 Millionen Euro gefördert. Das Geld kommt unter anderem von der Europäischen Union. Jeweils 25 000 Euro steuern die vier Landkreise und die beiden kreisfreien Städte im Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien bei.
Hochrangige Künstler wie der Cellist Alexander Rudin, der Pianist Dennis Russel Davies und der Orgelvirtuose Matthias Eisenberg wurden für die Veranstaltungsfolge engagiert. Renommierte Klangkörper wie die Staatskapelle aus St. Petersburg und das Stuttgarter Kammerorchester reisen zu jeweils mehreren Auftritten an. Die Neue Lausitzer Philharmonie tourt mit Werken von Mendelssohn-Bartholdy, Dvorak und Beethoven durch die drei Nachbarländer. Das Programm ist in Liberec (Reichenberg), Hoyerswerda und am letzten Festivaltag in Wroclaw (Breslau) zu erleben. Das zweite Abschlusskonzert am 18. August gibt Leos Janaceks Kammerorchester in Bautzen.
Sachsens ehemaliger Wirtschaftsminister Kajo Schommer (CDU) hatte «Dreiklang» angeregt, um die Oberlausitz für Investoren überregional bekannter zu machen. Bei der ersten Auflage kamen etwa 8200 Besucher zu den 32 Veranstaltungen. In diesem Jahr dauert das Festival etwa doppelt so lang wie 2001.
(www.dreiklang.net)
Abba-Musical feiert Weltpremiere
Bernau (ddp-bay). Die weltweit erste musikalische Abba-Biographie «Thank you for the music» feiert am Donnerstag (19.30 Uhr) auf der Chiemsee-Seebühne im oberbayerischen Bernau Premiere. «Mamma mia», «Waterloo» und «Dancing Queen» sind nur drei der Ohrwürmer der schwedischen Kultband, die dort in den Wochen bis zum 18. August jeweils von donnerstags bis sonntags zu hören sein werden. Die musikalische Biographie erzählt die wichtigsten Stationen der Kultband - vom Start der Blitzkarriere 1974 beim Grand Prix in Brighton, über den Ausbruch der Abba-Hysterie bis hin zum plötzlichen Aus der Band 1983.
Verkörpert werden Agnetha, Björn, Benny und Anna-Frid von der australischen Gruppe «Björn Again». Die vier sollen nicht nur aussehen wie die echten Abba-Mitglieder, sie sollen auch genauso singen, versprach Musical-Produzent Bernhard Kurz. Mehr als 2200 Live-Shows überall auf der Welt hätten die Abba-Doubles schon hinter sich.
(Weitere Infos im Internet unter www.seebuehne.de, Karten-Hotline:
0180 - 5981981)