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21.4.: film und medien aktuell +++ film und medien

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Köln: WDR beschließt Programmreform für Radiowellen +++ Gera: Weltpremiere zum Start des Festivals «Goldener Spatz» +++ Dresden: «Goldene Reiter» beim Filmfest Dresden vergeben +++ Rostock: Rund 3500 Besucher beim Jugendfilmfestival FiSH

Köln: WDR beschließt Programmreform für Radiowellen
Köln (ddp-nrw). Der Rundfunkrat des Westdeutschen Rundfunks (WDR) hat Programmänderungen für die Wort- und Kulturradiokanäle WDR 3 und WDR 5 beschlossen. Wie die öffentlich-rechtliche Sendeanstalt am Sonntag in Köln mitteilte, soll die Reform eine Schärfung des Profils von WDR 3 als musikgestützter Kulturwelle bringen.
WDR 5 solle sich als aktuelles Wortprogramm deutlicher als bisher von WDR 3 abheben. Die WDR-3-Reform und die Änderungen im Programm von WDR 5 werden Anfang September umgesetzt.
In der Woche sollen in WDR 3 künftig tagsüber stündliche Nachrichten über den aktuellen Stand der Dinge informieren. Erhalten bleiben den Angaben zufolge aber die Musikstrecken am Vormittag ohne Nachrichtenunterbrechung. Zudem soll es in der Woche täglich vier achtminütige Zeitfunk-Journale, ergänzt um regelmäßige Kulturnachrichten, geben. Die regelmäßigen Jazzsendungen kehren von WDR 5 zurück in das Abendprogramm von WDR 3.
Für die Änderungen seien auch die jüngsten Messungen der Hörerzahlen ausschlaggebend gewesen. Auch ein anspruchsvolles und kostenträchtiges Programm wie WDR 3 müsse im Rahmen seiner Möglichkeiten alles tun, um sein Publikum zu erhalten und womöglich weiter auszubauen, hieß es. Das Radioprogramm solle zukünftig mehr junge Hörer für sich gewinnen.
Das Wortprogramm WDR 5 geht im Herbst ebenfalls mit einigen neuen Sendungen an den Start. Abends gibt es an vier Wochentagen ein politisches Feuilleton, das die aktuellen Themen des Tages reflektieren soll. Eine neue halbstündige Featuresendung am Samstagnachmittag porträtiert Menschen aus Nordrhein-Westfalen.


Gera: Weltpremiere zum Start des Festivals «Goldener Spatz»
Gera (ddp-lth). Mit der Uraufführung von «Stella und der Stern des Orients» wurde das Kinder-Medien-Festival «Goldener Spatz» am Sonntag in Gera eröffnet. Der Spielfilm von Erna Schmidt ist einer von 38 Filmen und Fernsehbeiträgen im Wettbewerb. Sie kämpfen um die Gunst der 20-köpfigen Kinderjury, die die «Goldenen Spatzen» in sechs Kategorien sowie erstmals auch den dotierten Preis für den besten Darsteller oder Moderator vergibt. Zwei separate junge Jurys vergeben zudem Preise für die beste Website und das beste Onlinespiel für Kinder. Außerdem gibt es den SPiXEL in drei Kategorien für den besten von Kindern gemachten Beitrag.
Im Festival seien Tradition und Wandel verankert, sagte Leiterin Margret Albers zur Eröffnung. Sie verwies darauf, dass das 1979 in Gera ins Leben gerufene Festival mit dieser 16. Auflage vom biennalen in den einjährigen Rhythmus wechsele und damit aktueller und kompakter sei. Mit seinem neuen Namen «Kinder-Medien-Festival» dokumentiere es zugleich die stärkere Öffnung zu den neuen Medien. Albers stellte «ein hochklassiges Programm» mit allein vier Weltpremieren und einer deutschen Erstaufführung in Aussicht. Es wurde aus 191 eingereichten Produktionen zusammengestellt.
Breit gefächert ist auch das Angebot in den Informationsreihen, die den Wettbewerb ergänzen. Dort sind weitere vier Kinder- sowie ebenso viele Jugendfilme zu sehen. Neu ist die Reihe «Ausgrabung», die ältere Produktionen ins Licht rücken will. Dieses Mal ist es der 54 Jahre alte Film «Kinder, Mütter und ein General».
In Gera, wo das Festival vom 20. bis 22. April zu Gast ist, wird das Programm erneut von medienpädagogischen Offerten begleitet. Dazu gehören auch 16 Workshops zu ganz unterschiedlichen Themen sowie ein Forum zur rezeptiven Filmarbeit und der Zukunft des Kinofilms. In Erfurt hingegen, wo am 25. April die «Goldenen Spatzen» verliehen werden, finden im Kontext des Festivals das Mediensymposium «Kinder.Medien@Thüringen - Generation digital» und die Erlebnismesse «Kinder-Kult 2008» statt.


Dresden: «Goldene Reiter» beim Filmfest Dresden vergeben
Dresden (ddp-lsc). Der Oscar-nominierte Animationsfilm «Madame Tutli-Putli» des Kanadiers Chris Lavis ist beim Filmfest Dresden mit zwei «Goldenen Reitern» ausgezeichnet worden. Der 2007 entstandene Beitrag gewann den internationalen Wettbewerb sowie in der Kategorie «KlangMusik», wie die Veranstalter zum Abschluss des Festivals am Wochenende mitteilten. Von den Juroren wurden unter anderem die «poetische Bildsprache» und die «enge Verzahnung von Sounddesign und Musik» hervorgehoben. Beide Preise bringen Lavis zusammen 10 500 Euro ein.
Bei den internationalen Kurzspielfilmen siegte «Valuri (Wellen)», wofür der rumänischen Regisseur Adrian Sitaru 7500 Euro erhält. Im nationalen Wettbewerb trugen Florian Groligs «weiss» (Animation) und Hanno Olderdissens «Robin» (Kurzspielfilm) die mit jeweils 3000 Euro dotierten Siegertrophäen davon.
Die mit 20 000 Euro am höchsten dotierte Einzelauszeichnung, der vom sächsischen Kunstministerium ausgelobte Filmförderpreis, geht an die 1977 im slowenischen Ljubljana geborene Filmemacherin Spela Cadez für ihren Puppentrickfilm «Liebeskrank». Die Jury sprach von einem «liebenswerten Film», der überraschend, entzückend, eigen und voller zauberhafter Ideen sei. Der achteinhalbminütige Beitrag war 2007 als Abschlussfilm an der Kölner Kunsthochschule für Medien entstanden. Mit dem seit 2004 verliehenen Preis will das Ministerium den jungen deutschsprachigen Film fördern.
Das 20. Filmfest Dresden verzeichnete rund 21 000 Besucher und damit etwas mehr als erwartet. Mit einem Preisgeld von insgesamt 60 000 Euro ist es laut Veranstalter das höchstdotierte Kurzfilmfest in Europa. Zu den Teilnehmern gehörten in diesem Jahr unter anderem der dänische Regisseur Lars von Trier. Insgesamt wurden im Jubiläumsjahrgang 285 Kurz- und Animationsfilme aus 21 Ländern gezeigt. Das nächste Filmfest soll es vom 14. bis zum 19. April 2009 geben.
http://www.filmfest-dresden.de


Rostock: Rund 3500 Besucher beim Jugendfilmfestival FiSH
Rostock (ddp-nrd). Das am Sonntag zu Ende gegangene Jugendfilmfestival FiSH in Rostock hat rund 3500 Besucher angezogen. Die Produktionen junger Filmemacher waren seit Freitag in einem Nonstop-Programm im Stadthafen über zwei Bühnen gelaufen, wie ein Sprecher vom veranstaltenden Institut für neue Medien in Rostock mitteilte.
Für das Festival waren 377 Filme eingesandt worden, so viele wie nie zuvor. Ausgewählt wurden 39 Beiträge. Im Wettbewerb um das beste Werk konnte sich der Experimentalfilm «Kopfgeburtenkontrolle» des 22-jährigen Jan Riesenbeck aus Hagen durchsetzen. Den Publikumspreis gewann den Angaben zufolge «Das Spiel des Wahnsinns», ein Animationsfilm der 26 Jahre alten Hannoveranerin Marina Hartefelder. Den Förderpreis erhielt eine Gruppe aus Leverkusen für ihren Dokumentarfilm über das Leben ausländischer Jugendlicher in einer Siedlung in der Stadt.
Das Festival fand zum fünften Mal an der Küste statt. Neben den Trickfilmen, Collagen, Clips und Dokumentarfilmen im Wettbewerbsprogramm liefen bei FiSH 08 auch Produktionen, die sich umzwei ausgeschriebene Medienkompetenzpreise Mecklenburg-Vorpommern bewarben. Veranstalter des Festivals sind der Bundesverband Deutscher Film-Autoren (BDFA), der Bundesverband Jugend und Film (BJF) und das Institut für neue Medien Rostock.