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Dresden: Mozart-Festspiele der Semperoper +++ Chorin: Musiksommer mit 15 Konzerten +++ Hamburg: Ein Triptychon von Sofia Gubaidulina +++ Hamburg: Standing Ovations für Musical «Tanz der Vampire» +++ Berlin: Tango-Oper von Astor Piazzolla in Berlin gefeiert +++ Leipzig: „Les Contes d’ Hoffmann“ erneut am Augustusplatz +++ Rostock: Ministerpräsident feiert Shantychor
Dresden: Mozart-Festspiele der Semperoper
Mit der "Hochzeit des Figaro" haben in Dresden die ersten Mozart-Festspiele der Semperoper begonnen. Regie führte der gebürtige Iraker David Mouchtar-Samorai, die musikalische Leitung hatte der Italiener Massimo Zanetti. Bis Ende Januar stehen u. a. die Mozart-Opern "Die Entführung aus dem Serail" und "Don Giovanni" auf dem Programm. Zum Finale tritt die Sächsische Staatskapelle Dresden am 1. und 2. Februar mit Dirigent Sir Colin Davis auf. Mozart beteiligte sich 1789 an einem Wettstreit an der Silbermann-Orgel der Dresdner Hofkirche.
Chorin: Musiksommer mit 15 Konzerten
Chorin (ddp-lbg). Erstmals in der 43-jährigen Geschichte des Choriner Musiksommers wird das Schlesische Kammerorchester aus Katowice in diesem Jahr in der gotischen Klosterruine musizieren. Auf dem Programm stehen Kompositionen von Mozart im Gedenkjahr für den Wiener Klassiker. Bis zum 27. August wird es ab dem 10. Juni im ehemaligen Zisterzienserkloster insgesamt 15 Konzerte geben. Das Auftaktprogramm gestaltet die «Capella Istropolitan - Reinhard Friedrich» mit einer Trompetengala.
Wie Veranstalter Gunther Wolff, der Gründer dieses Festivals in zunächst ausschließlicher Kooperation mit dem Berliner Sinfonie-Orchester, weiter mitteilte, bleibt die enge Zusammenarbeit mit diesem hauptstädtischen Klangkörper und dem Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt (Oder) bestehen. Tradition hat weiter die Mitwirkung des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin und der Berliner Symphoniker. Diese vier Ensembles bestreiten insgesamt sieben Konzerte.
Besonderer Anziehungspunkt für das Publikum dürfte am 15. Juli der Auftritt eines der berühmtesten deutschen Knabenchöre, der Regensburger Domspatzen, sein. Speziell junges Publikum will man laut Wolff mit dem Programm «Zwischen Barock und Jazz» ansprechen. Das gesamte Programm reicht von Carl Orffs «Carmina Burana» über Borodins beliebte «Polowezer Tänze» bis zu Mussorgskis «Bilder einer Ausstellung» in Ravels Orchesterfassung. Für ein Familienpublikum bestimmt ist eine Wiedergabe von Prokofjews «Peter und der Wolf».
Hamburg: Ein Triptychon von Sofia Gubaidulina
Sofia Gubaidulina hat sich entschlossen, drei im Jahr 2005 entstandene und auf ähnlichem musikalischen Material basierende Werke zu einem Triptychon zusammenzufassen, das sie ihrer im April 2004 verstorbenen Tochter widmet.
Im Idealfall bildet dieses Triptychon ein komplettes Orchesterkonzert, erfordert aber zusätzlich vier bis fünf Solisten.
Folgende Werke bilden dieses Triptychon: «Die Leier des Orpheus» für Violine, zwei (oder drei) Schlagzeuger und Streichorchester, «...The Deceitful Face of Hope and of Despair» für Flöte und Orchester und «Das Gastmahl während der Pest» für grosses Orchester und Tonband mit Rockmusik-Einspielungen.
Unabhängig von dieser «Triptychon»-Idee soll jedes dieser Werke natürlich auch nach wie vor einzeln aufführbar sein.
Quelle: Sikorski.de
Hamburg: Standing Ovations für Musical «Tanz der Vampire»
Hamburg (ddp-nrd). Vor einem nochmals ausverkauften Haus ist am Sonntagabend der letzte Vorhang für Roman Polanskis Musical «Tanz der Vampire» in Hamburg gefallen. Knapp 2000 Besucher feierten im Theater Neue Flora mit Standing Ovations den Vampirforscher Professor Abronsius, seinen Assistenten Alfred und den mysteriösen Grafen Krolock, die sich nach der Vorstellung auf einer After-Show-Party endgültig verabschiedeten. Gefeierter Stargast der immer wieder von Szenenapplaus unterbrochenen Dernière war der Regisseur und Oscar-Preisträger Polanski.
Nach Angaben von Musicalveranstalter Stage Entertainment war die Schlussvorstellung wegen des großen Ansturms auf die letzten Tickets extra um eine Woche verschoben worden. Während der knapp 26 Monate Laufzeit sahen in Hamburg weit mehr als eine Million Besucher das Musical, das zuvor bereits in Stuttgart gelaufen war. Mit vier Millionen Zuschauern insgesamt ist Polanskis «Tanz der Vampire» eines der erfolgreichsten Musicals im deutschsprachigen Raum. Das Bühnenstück basiert auf dem gleichnamigen Film, in dem Polanski 1967 Regie führte, selbst die Rolle des Assistenten Alfred spielte und der als sein großer Durchbruch gilt. Uraufführung war 1997 in Wien, in Hamburg hatten die «Vampire» Anfang Dezember 2003 Premiere.
Unmittelbar nach der letzten Vorstellung begann der Abbau der Kulissen. Ab Montag laufen bereits die Vorbereitungen für «Dirty Dancing». Die Bühnenversion des Kultfilms von 1987 hatte im Herbst 2004 im australischen Sydney ihre von Publikum wie Kritikern gepriesene Weltpremiere. Die Erfolgsstory von Autorin Eleanor Bergstein soll nun nach nur zweimonatiger Umbau- und Probenphase am 26. März in Hamburg ihre Europapremiere feiern. Die Hauptrollen von «Baby Houseman» und «Johnny Castle», die im Film von Jennifer Grey und Patrick Swayze verkörpert wurden, spielen in der Neuen Flora unter der Regie von Paul Garrington die 24-jährige Österreicherin Ina Trabesinger und der 25-jährige Niederländer Martin van Bentem.
Berlin: Tango-Oper von Astor Piazzolla in Berlin gefeiert
Die Tango-Oper "Maria de Buenos Aires" des argentinischen Komponisten Astor Piazzolla (1921-1992) ist gestern Abend in Berlin begeistert aufgenommen worden.
In der ausverkauften Komischen Oper feierte das Premierenpublikum die Neuproduktion von Regisseurin Katja Czellnik mit langem Applaus. Die 1968 uraufgeführte Oper um ein Frauenschicksal in der Metropole Buenos Aires gilt als eines der wichtigsten Werke Piazollas, der mit seinen Kompositionen dem modernen Tango zum internationalen Durchbruch verhalf.
Quelle: orf.at
Leipzig: „Les Contes d’ Hoffmann“ erneut am Augustusplatz
Mit Jacques Offenbachs "Les Contes d\' Hoffmann" („Hoffmanns Erzählungen“), in der ersten Musiktheaterregie der renommierten chilenischen Bühnen- und Kostümbildnerin Maria-Elena Amos, begann der Franzose Henri Maier vor vier Jahren seine Intendanz in Leipzig. Jetzt hat er für die Rückkehr dieses Werkes am 11. Februar am Pult des Gewandhausorchesters einen Landsmann verpflichten können: Emmanuel Joel dirigiert mit dem fantastischen Werk des Operettenkönigs erstmals am Augustusplatz.
Der Spezialist französischer Musik arbeitete an bedeutenden europäischen Opernhäusern wie an der Covent Garden und Scottish National Opera. Mit Offenbachs „Les Brigands“ gab Joel sein Debüt an der Pariser Bastille. Gastspiele führten ihn nach Australien, die USA und Israel. Er leitete u.a. das Orchestre de la Monnaie in Brüssel und das Orchestre Philharmonique de Radio France.
„Les Contes d’Hoffmann“– Wiederaufnahme am 11. Februar 2006 um 19 Uhr in der Oper Leipzig; weitere Aufführungen am 5. und 12. März, 1. April, 19. Mai und 24. Juni 2006
Rostock: Ministerpräsident feiert Shantychor
Rostock (ddp-nrd). Ministerpräsident Harald Ringstorff (SPD) hat dem Rostocker Shanty-Chor «Luv und Lee» zum 25-jährigen Bestehen gratuliert. Der Regierungschef würdigte die Interpreten von Seemannsliedern am Samstag auf einer Festveranstaltung in der Hansestadt als willkommene Botschafter für Mecklenburg-Vorpommern. Die zu den beliebtesten Shanty-Chören in Norddeutschland zählenden Künstler seien längst ein Markenzeichen für Rostock und weit über den Heimathafen hinaus geworden. In den vergangenen 25 Jahren hätten sie in den Herzen der Hörer ein bisschen Sehnsucht nach dem Meer und Liebe zur Heimat zurückgelassen.