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Moritzburg: Barockschloss mit abgespecktem Veranstaltungsprogramm +++ Offenbach: Mozart-Handschrift und seltene Erstdrucke zu sehen +++ Berlin: Berliner Philharmoniker sollen öfter in Deutschland spielen +++ Weimar: Hochschule für Musik startet neue Konzertreihe +++ Lech am Arlberg: Bregenzer Festspiele gastieren auf Schneebühne
Moritzburg: Barockschloss mit abgespecktem Veranstaltungsprogramm
Moritzburg (ddp-lsc). Das Barockschloss Moritzburg bietet 2006 ein gegenüber den Vorjahren erheblich reduziertes Veranstaltungsprogramm an. Ein Grund ist nach Auskunft von Museumsleiterin Ingrid Möbius ein erheblich verkleinerter Etat. Höhepunkt sei die Openairaufführung der Oper «Carmen» von Georges Bizet am 15. Juli. Die Staatsoper Stettin gastiert im Schlosspark mit international bekannten Solisten. Vom 8. bis 19. August finden zudem wieder die Moritzburger Kammermusiktage statt. Beachtenswert sei ferner die Hochzeitsmesse am 7. und 8. Oktober.
Möbius zufolge laufen bereits die Planungen für 2007 an. Vorgesehen sei nicht nur eine spektakuläre Sonderausstellung mit Exponaten des Mathematisch-Physikalischen Salons, sondern auch die Wiedereröffnung des Fasanenschlösschens. Im vergangenen Jahr zählte das Barockschloss nach eigenen Angaben rund 165 000 Besucher. Dies sei gegenüber 2004 ein Rückgang von 11 000 zahlenden Gästen.
http://www.schloss-moritzburg.de
Offenbach: Mozart-Handschrift und seltene Erstdrucke zu sehen
Offenbach (ddp). Eine handschriftliche Mozart-Komposition und seltene Erstdrucke von Werken des Musik-Genies sind ab Sonntag in einer Ausstellung im Offenbacher Haus der Stadtgeschichte zu sehen. Die Schau bildet den Mittelpunkt des Offenbacher Beitrags zum Mozartjahr.
Mozarts Witwe Constanze hatte 1799 insgesamt 273 Notenhandschriften ihres Mannes an den Offenbacher Musikverleger Johann Anton André verkauft. Von 1800 bis 1854 blieb der Nachlass, der die Grundlage für die Erstellung des Köchelverzeichnisses bildete, in Offenbach. Der Andrésche Verlag publizierte in dieser Zeit die Erstausgaben von 79 Mozart-Werken. Nach einer Erbteilung zerstreuten sich die Notenhandschriften in alle Welt.
Die Ausstellung «Wittwe Mozart hat mir sämmtliche Manuscripte ihres Mannes überlassen. Johann Anton André und der Mozart-Nachlass - ein Notenschatz in Offenbach am Main» umfasst nach Museumsangaben rund 50 Exponate, darunter auch zwei Haarlocken Mozarts. Besichtigt werden können die Objekte bis 28. Mai.
http://www.offenbach.de
Berlin: Berliner Philharmoniker sollen öfter in Deutschland spielen
Berlin (ddp). Die Berliner Philharmoniker sollen nach dem Willen der künftigen Intendantin Pamela Rosenberg öfter in Deutschland auftreten. «Wir sollten eine größere Präsenz in den wichtigsten deutschen Städten zeigen», forderte die Musikmanagerin in der «Berliner Morgenpost» (Samstagausgabe). Sie regte außerdem mehr Konzerte in den Ländern des früheren Ostblocks an.
Rosenberg, die das berühmte Orchester ab August leiten wird, will in ihrer neuen Position konstruktiv streiten. «Aus meiner Erfahrung weiß ich, dass man Menschen zusammenbringen muss. Aber klar ist auch, Kunst entsteht durch Reibungen.» Dabei müsse jedoch allen Beteiligten bewusst sein, dass es «immer um die Sache, die Musik, und nicht um persönliche Befindlichkeiten geht», betonte die 60-jährige Amerikanerin.
Der größte Konkurrent der Philharmoniker ist in den Augen Rosenbergs derzeit übrigens die Fußball-Weltmeisterschaft. «Über Monate werden die Leute nur noch daran denken», sagte sie. Ihr Enkel könne schon jetzt vor Aufregung nicht mehr schlafen.
Weimar: Hochschule für Musik startet neue Konzertreihe
Weimar (ddp-lth). Die Weimarer Hochschule für Musik Franz Liszt startete am Samstag (28.1.) eine neue Konzertreihe. Unter dem Titel «A & O - Alte Musik und Orgel» widmet sich die Reihe auf «historischem Instrumentarium dem einzigartigen kulturellen Erbe Thüringens». Das Auftaktkonzert wurde an der größten Barockorgel im Freistaat gespielt, der Trost-Orgel in der evangelischen Stadtkirche Waltershausen. Bis 25. November folgen sechs weitere Veranstaltungen an fünf verschiedenen Orten und Orgeln.
Lech am Arlberg: Bregenzer Festspiele gastieren auf Schneebühne
Lech am Arlberg/Bregenz (ots) - Bereits zum dritten Mal gastierten die Bregenzer Festspiele am gestrigen Abend in Lech am Arlberg. Als kleinen Vorgeschmack auf die kommende Festspielsaison präsentierte das Festival auf einer eigens geschaffenen Schneebühne die schönsten Arien und Melodien aus \'La Bohème\', \'Der Troubadour\' und \'West Side Story\'.
"Der gestrige Abend war ein wirklich spektakulärer Auftakt für unser 60-jähriges Festspieljubiläum", freut sich der kaufmännische Direktor der Bregenzer Festspiele, Franz Salzmann. "Wir sind sehr glücklich darüber, auf Einladung von Lech-Zürs Tourismus das Spiel auf dem See an einem Ort präsentieren zu können, der der Außergewöhnlichkeit der Bregenzer Seebühne in nichts nachsteht."
Der ersten Festspielpremiere der Saison 2006 war auch in diesem Jahr großer Erfolg beschieden: Mehr als 3.500 Besucher erlebten bei Minusgraden und einem Winterabend wie aus dem Bilderbuch eine packende Darbietung aus Licht, Feuer und Leidenschaft. Stephanie Krahnenfeld als \'Musetta\', Christian Baumgärtel als \'Tony\' und Katia Pellegrino als \'Leonore\' erweckten die drei Seebühnenerfolge \'La Bohème\', \'West Side Story\' und \'Der Troubadour\' in der Lecher Bergarena eindrucksvoll zum Leben und erhielten begeisterten Beifall, genauso wie das Blechbläser-Ensemble Stella Brass, das mit Ausschnitten aus \'Aida\' und \'La Traviata\' den Abend eröffnete.