München - Die Musikverwertungsgesellschaft Gema hat 2016 erstmals mehr als eine Milliarde Euro eingenommen. Die Erträge stiegen im Vergleich zum Vorjahr um gut 130 Millionen Euro, wie die Gesellschaft am Donnerstag in München mitteilte. Ein Faktor: die Beilegung eines langjährigen Rechtsstreits mit dem Videoportal Youtube.
Die Google-Tochter hat Gema-Gebühren für die Jahre 2009 bis 2016 nachgezahlt, die Einnahmen aus der Online-Musiknutzung verdoppelten sich deswegen von 40 auf knapp 82 Millionen Euro. Und 80 Millionen Euro mehr Geld bekam die Gema von den Verbänden der Geräteindustrie für Smartphones und Tablets.
Die Gema hatte sieben Jahre mit Youtube vor Gericht gestritten, bis dann im November überraschend die außergerichtliche Einigung verkündet wurde. Seitdem sind viele Musikvideos auf Youtube zu sehen, die vorher gesperrt waren. Der Großteil der Gema-Einnahmen - insgesamt 866 Millionen Euro - wird an die Inhaber der Urheberrechte ausgezahlt, Komponisten, Texter und Musiverlage. Der Rest geht in Verwaltung und Betrieb der Gesellschaft.