Leipzig - Auf dem Spielplan der Oper Leipzig für die Spielzeit 2012/2013 stehen sieben Opern-Premieren. "Wir haben als Schwerpunkt das Verdi- und Wagner-Jahr", sagte Generalmusikdirektor Ulf Schirmer in Leipzig. Deshalb werden in der kommenden Saison jeweils zwei Stücke der beiden Komponisten neu inszeniert: "Rigoletto" und "Nabucco" von Giuseppe Verdi sowie "Das Rheingold" und "Die Feen" von Richard Wagner.
Schirmer sagte, mit diesen vier "Toptiteln" hoffe er, auch "Normalbürgern Lust auf Oper" zu machen. Das selten gezeigte Frühwerk "Die Feen" des in Leipzig geborenen Komponisten Wagner spielt die Oper Leipzig im Rahmen des Wagner-Jahres 2013 in Kooperation mit den Bayreuther Festspielen.
Insgesamt stehen 44 Produktionen auf dem Spielplan, darunter 14 Neuproduktionen. Neben den Opern sind das drei neue Ballett-Abende und vier Premieren der Musikalischen Komödie, die im November ihr 100. Jubiläum feiert. Ein weiterer Schwerpunkt der neuen Spielzeit soll auf der Theaterpädagogik liegen, die künftig Christian Geltinger als neuer Chefdramaturg leitet. Für das junge Publikum werden die Premieren "Pinocchio" und "Das Tagebuch der Anne Frank" aufgeführt.
Schirmer kündigte einen inhaltlichen Wechsel nach der nächsten Spielzeit an: "So einseitig wird es nicht weitergehen, bis 2016 gehen wir tiefer ins 20. Jahrhundert." In der Saison 2012/2013 solle bereits eine formale Neuausrichtung gelingen, "weg vom System der Gastdirigenten, hin zu festangestellten Dirigenten". Operndirektorin Franziska Severin kündigte an, auch in der "Sängerpolitik mehr Kontinuität" walten lassen zu wollen.
Für diese und die nächste Spielzeit rechnet die Oper mit jeweils rund 170.000 Besuchern. Schirmer sagte, bis 2016 erwarte er einen Zuwachs auf 200.000 Besucher im Jahr. Da bisher 73 Prozent aller Opernbesucher aus dem Leipziger Stadtgebiet kämen, wolle die Oper ihr Publikum künftig stärker überregional werben, sagte Schirmer.