Pirna - Zum 200. Geburtstag des Komponisten Richard Wagner (1813-1883) eröffnet die sächsische Stadt Pirna im Wagner-Jahr 2013 ein neues Museum. Die neue Dauerausstellung solle "Wagnerianer aus der ganzen Welt" in die Richard-Wagner-Stätten bei Dresden locken, sagte Oberbürgermeister Klaus-Peter Hanke am Mittwoch in Pirna. Die Eröffnung des Museums nahe Dresden wird am 12. Januar mit einem Festakt gefeiert.
Das Graupaer Lohengrinhaus, Wagners einziger authentischer Wohnort in Sachsen, sei für den Künstler ein Ort der Entspannung und Ruhe gewesen, sagte Hanke: "Hier kann man verstehen, was Wagner aus der Natur in seine Musik gebracht hat." Wagner schrieb in einem Brief an den Berliner Schriftsteller Karl Gaillar: "Gott sei Lob, ich bin auf dem Lande ... in der reizenden Gegend von der Sächsischen Schweiz und fange wieder an, als Mensch und Künstler aufzuatmen."
Als Erinnerung an Wagners Graupa-Aufenthalt im Sommer 1846 wird das Lohengrinhaus seit 1907 museal genutzt. Nun soll die Ausstellung "Richard Wagner in Sachsen" in einer erweiterten Version in das aufwendig sanierte Jagdschloss von August dem Starken ziehen.
Wagner für junge Leute
In sechs Themenräumen wird Wagners Leben und Schaffen in Sachsen vorgestellt. Mithilfe audiovisueller Medien soll verstärkt auch die jüngere Generation mit der Musik des großen deutschen Komponisten vertraut gemacht werden, teilten die Richard-Wagner-Stätten mit. Beispielsweise werde der Entstehungsprozess seiner Opern von der Dichtung, über die Komposition bis zur Inszenierung multimedial nachgestaltet. Die Botschaft laute: "Keine Angst vor Wagner! Oper ist ein Erlebnis!"
Auch die Nähe zu Dresden soll zukünftig eine größere Rolle spielen. Laut Hanke wird es in Zusammenarbeit mit der Semperoper spezielle Kombi-Angebote geben. Das 2009 restaurierte Lohengrinhaus widmet sich künftig ganz der Lohengrin-Oper. Insgesamt wurden 5,6 Millionen Euro investiert. Der Bund fördert das Projekt mit rund einer Million Euro.