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Riesenerfolg für Wagners «Lohengrin» in Weimar

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Weimar - Wagners «Lohengrin» ist zurück am Ort seiner Uraufführung in Weimar. Regisseur Tobias Kratzer stellte dem begeisterten Premierenpublikum am Samstag im Deutschen Nationaltheater seine Version vor, die spielerisch geschickt den mit Worten wie Held, edel, rein, Tugend, Deutschland und Ritter vollgespickten Text die Schärfe nahm.

 

Mit Bravos und langem Beifall dankten die Zuschauer den Solisten um Heiko Börner (Lohengrin), Johanni van Oostrum (Elsa von Brabant) Björn Waag (Telramund) und Andrea Baker (Ortrud) und beiden Chören für ihre ausgezeichnete Ensembleleistung. Es spielte die Staatskapelle Weimar unter Leitung von Stefan Solyom.

«Wir warten auf ein Wunder» steht in großen Leuchtbuchstaben über der desillusionierten Menschenmenge. Ein Knabe findet in einer Kiste, Schwert und Buch mit der Geschichte von geheimnisvollen Schwanenritter. Erst zögerlich, dann immer begeisterter, lassen sich Frauen und Männer auf die Rollen ein, schlüpfen in Kostüme. Mit kleinen Gesten wird immer wieder deutlich: Es ist und bleibt ein Spiel, bei dem es um solch wichtige Fragen wie «Wer ist ein Held?, «Macht das Volk Helden?, um Treue und Verrat geht.

Nach Goethes «Faust» am Freitag war es die zweite große Premiere unter der Leitung des neuen Intendanten Hasko Weber - und eine Art Gradmesser für die weitere Arbeit. Beide Stücke gehören zur Klassikerstadt.

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