An der Hochschule für Musik und Theater (HfMT) München wird einem weiteren Verdachtsfall sexueller Belästigung nachgegangen. Dies bestätigte das bayerische Wissenschaftsministerium gegenüber dem Bayerischen Rundfunk.
Wie der BR weiterhin berichtet, wurde der Fall im Rahmen der im Herbst 2016 von der Hochschule durchgeführten Online-Befragung gemeldet. Auf Nachfrage der nmz wiederholte die Pressestelle der HfMT die gegenüber dem BR geäußerte Formulierung. Demnach gebe es „einen anonymisierten Hinweis auf möglichen Machtmissbrauch vor ca. fünf Jahren“. Die Hochschulleitung gehe „dem Hinweis in Zusammenarbeit mit den Frauenbeauftragten nach“, so die Antwort, in der es außerdem heißt: „Die Hochschule bittet auch an dieser Stelle betroffene (auch ehemalige) Hochschulmitglieder, sich an die Frauenbeauftragten der Hochschule (E-Mail: frauenbeauftragte [at] hmtm.de (frauenbeauftragte[at]hmtm[dot]de)) oder die eingerichtete Ombudsstelle beim Frauennotruf München zu wenden.“
Auf die Nachfrage, warum diesem, neben den Fällen Mauser und von Bose, möglichen weiteren Fall erst jetzt nachgegangen werde, antwortete die Hochschule, es könnten keine weiteren Auskünfte erteilt werden, da man „für die Aufarbeitung und ggf. Aufklärung von Hinweisen auf mögliche Vorkommnisse“ einen „geschützten Raum“ benötige.
Am 3. Juli war vom Wissenschaftsministerium die Berufung einer Expertenkommission zur „Begutachtung von Strukturen und Abläufen an der Hochschule“ bekannt gegeben worden. Ebenfalls am 3. Juli wurde Bernd Redmann vom Hochschulrat für weitere vier Jahre zum Präsidenten gewählt.