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Universitätsgeschichte auf Medaillen in der Moritzburg Halle

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Die Staatliche Galerie Moritzburg Halle zeigt ab Sonntag anlässlich des 500-jährigen Jubiläums der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg eine Ausstellung mit Medaillenkunst.

Halle (ddp-lsa). Die rund 400 Kunstwerke seien ein Bilderbuch der Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte der Neuzeit in Europa schlechthin, sagte Ulf Dräger, Kustos des Landesmünzkabinetts Sachsen-Anhalts, am Donnerstag bei einer Vorstellung der kleinen, aber exquisiten Schau. Mit der bis 28. April geöffneten Ausstellung, die nicht nur für Liebhaber dieser Kunstart, sondern auch für historisch Interessierte eine Fundgrube sei, werde eine seit langem gepflegte Tradition der Universität aufgegriffen, die auch in Zukunft Bestand haben soll.

Sowohl die Gründung der Hallenser Fridericiana 1694 als auch die Jahrhundertjubiläen der Wittenberger Leucorea 1702 und 1802 waren Anlass für die Edition von Medaillen. Gleiches gilt für Ehrenpreise und Jubiläen der Universität im 20. Jahrhundert. Deshalb wurde auch zum 500. Jahrestag der Universität von Bildungsstätte und Deutscher Gesellschaft für Medaillenkunst ein offener künstlerischer Wettbewerb zur Gestaltung einer Jubiläumsmedaille ausgelobt, an der sich 15 Künstler beteiligten. Die Ergebnisse stehen im Mittelpunkt der Ausstellung. Den ersten Preis erhielt der in Arnstadt tätige Schmuckgestalter Stefan Todorov, der sich erstmalig auf diesem Gebiet versuchte. Er gestaltete als Symbolisierung der beiden Entwicklungsstränge der Universität eine zweifache "Zeitspirale". Gezeigt werden ferner eine ganze Reihe anspruchsvoller Jubiläums-, Ehren- und Repräsentationsmedaillen anderer deutscher und internationaler Universitäten vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Einen breiten Abschnitt in der Ausstellung nehmen Medaillen mit den Portraits berühmter Persönlichkeiten ein.