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Wenn man in Werbung oder anderen Medien der Selbstdarstellung mit Musik konfrontiert wird, ist es immer ein Problem, Musik sichtbar zu machen – so abstrakt wie nötig, so eindringlich wie möglich. Dabei hat sich eine Art Seuche ausgebreitet. Menschen werden Kopfhörer aufgesetzt. Zumindest sehen sie für einen unbedarften Zuschauer so aus. Ein anderes Detail fällt auch noch auf: Die Menschen auf den Fotos versuchen offensichtlich, sich die­se Dinger vom Kopf zu reißen. Denn normalerweise, das weiß der Altanwender von Kopfhörern aus eigener Erfahrung, halten die Dinger ganz gut von selbst, auch auf den glatzbirnigsten Köpfen, wenn man nicht gerade extremes Headbanging betreibt; ein Festhalten am Hörer wäre damit eigentlich nicht nötig.

Es stellt sich die Frage: Was will man uns damit eigentlich sagen, oder besser zeigen? Und vor allem, fast alle machen mit: Bundesverband Musikindustrie, GEMA, Musikinformationszentrum, Bayern4Klassik… Steht dahinter vielleicht eine große Verschwörung, ein Angriff der Tontomaten? Symbolfoto dafür, dass Musikkonsum einsam macht, ja grundsätzlich asozial ist?

Am Ende sind es doch nur die aktuell notwendigen Schallschützer. Die werden ja demnächst Pflicht in Konzerten und anderen akustischen Veranstaltungen. Ton-Protektoren! Neue EU-Norm, zum Hören lauter Musik geht man dann besser vor die Tür.

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