Bei dem Streit an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (s. Artikel Seite 19) ging es – auch – um Wahlen. Gut ein Drittel der Professor*innen hat seine Unzufriedenheit über eine Senatsentscheidung geäußert. Die zusammengefasste Kritik: Der Senat hatte eine Wahl und hat die falsche getroffen. In diesem Kontext wurde auch die Zusammensetzung des Senats bemängelt. Auch dieser wurde gewählt, also müsste die Kritik wieder heißen: Die ganze Hochschule hatte eine Wahl und hat die falsche getroffen. Die ganze Hochschule? Nein – tief hinter den Schallschutztüren und jenseits jeglicher Tarif-Standards lebt eine kleine Minderheit vom Wahlrecht unberührt. Sie muss sich nicht mit demokratischer Verantwortung herumschlagen. Sich zu beklagen, dass in irgendeiner (!) Wahl ihre Gruppe nicht repräsentiert wäre, ist albern: Wer nicht wählen kann, hat auch über den Ausgang nichts zu melden.
Hauptrubrik
Keine Wahl
Untertitel
Cluster 2023/12
Vorspann / Teaser
Paragraphs
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