Noch fühlt sich die amerikanische Musikindustrie sicher, obwohl Horden von Musk-Mitarbeitern (zukunftsautoritär, demokratisch-optimiert und mit einer Festplatte bewaffnet) schon Staatsbehörden ausradieren, Daten absaugen und Belegschaften per Fußtritt säubern. Noch. Doch die Abschaffung der amerikanischen Musikindustrie durch Donald Trump und Elon Musk ist beschlossene Sache. Über das Geheimprojekt „Sinfonie des Wahnsinns“ wird im Weißen Haus schon länger getuschelt.

Sven Ferchow. Selfie
Make America Silent Again
Da wäre Donald Trump, der Musik seit jeher als fake news bezeichnet, sie selbstverständlich für korrupt hält und mit dem ganzen Haufen linksliberaler Heulsusen, die ausschließlich gegen ihn singen, nichts anfangen kann. Man hört ihn direkt, diesen substanzlosen trumpesken Singsang mit zittrig belegter Altherrenstimme: „I love music. It’s great. One of my best friends, he is in music, he’s great. But stop it. Don’t do it“. Dazu gesellt sich Tech-Gigant Elon Musk, dessen soziales Feingefühl von den firmeneigenen Starlink-Satelliten via GPS exakt zwischen Schrottplatzpresse und Abrissbirne justiert wurde. Für Musk ist Musik schlicht ineffizient. Man hat den X-Post förmlich vor Augen: „Warum Töne, wenn man Neuralink nutzen kann, um sich Emotionen direkt ins Gehirn zu laden?“
Dass beide, Trump und Musk, unwidersprochen einen an der Rübe haben, wurde spätestens bei einer Silvesterparty deutlich. Beide „tanzten“ in einem Koordinationsdesaster tragisch robotoid und qualvoll ungelenk zu „YMCA“ ins Jahr 2025. So stellt man sich Schläfer vor, die aktiviert werden. Aber wer weiß das schon so genau. Wie genau die Klang-Diktatur der beiden aussehen soll, haben Insider jetzt aufgedeckt. Per Dekret gründete Trump zu Beginn seiner Amtszeit die Federal Music Authority (FMA) mit der Aufgabe, unpatriotische Klänge zu identifizieren und zu eliminieren. Musk hingegen möchte mit seinem SpaceX-gestützten Satelliten-Netzwerk sämtliche Streaming-Dienste in den USA stören. Statt Spotify, Apple Music oder Radiosender empfangen Hörer nur noch Trump-Botschaften in Dauerschleife (Grab ’em by the pussy…I would bomb the shit out of ’em), begleitet von Hintergrundgeräuschen einer startenden Musk Mars-Rakete.
Die Beschreibung dieser Hölle hätte selbst Dante als übertrieben befunden. Billie Eilish jedenfalls plant längst ihre Flucht nach Kanada, Taylor Swift denkt über eine Widerstandsgruppe im Untergrund nach, nur der fehlgeleitete Kanye West feiert den Niedergang der musikalischen Verschwörungseliten. Amerika wird wohl bald zum ersten musikfreien Land der Welt erklärt. Und während sich Trump dafür selbst lobt („Das ist das Beste, was wir je gemacht haben, ohne Musik sind wir so viel produktiver, es ist einfach perfekt, einfach großartig) und Elon Musk – den rechten Arm ausnahmsweise mal unten –, selbstgefällig grinsend „Musik ist tot. Lang lebe der Algorithmus“ in sein Neuralink tippt, spielen die ersten Radiostationen in Amerika alternative Stille als stummen Protest.
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