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Vollständigkeit wurde nie angestrebt

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Leserbrief zu „MUGI – Musikvermittlung und Genderforschung ...“, nmz 6/10
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Martin Hufner formulierte in seiner Besprechung des Internetportals „Musik und Gender im Internet“ die Kritik, dass „theoretische Texte zum Forschungsfeld“ sowie die Darstellung von Genderthemen fehlen (neue musikzeitung, 6/2010, S. 38).

Seine Argumente bezog Hufner dabei nicht aus der Website selbst, sondern  in erster Linie aus einer 2005 erschienenen Besprechung des damals noch in Planung und im Aufbau befindlichen Forschungsprojekts. Sonst wäre ihm aufgefallen, dass MUGI inzwischen auf der Grundlage mehrjähriger Erfahrungen verändert und an die Benutzerinteressen angepasst wurde. So wurde der einst als in Planung gekennzeichnete Sachteil mit theoretischen Texten aufgegeben.

Hufners Kritik ist nicht zuletzt deshalb unverständlich und unzutreffend, da das Vorhandensein „theoretischer Texte“ auf der im März 2010 neu strukturierten und neu veröffentlichten Plattform weder behauptet noch suggeriert wird. Tatsächlich präsentiert das Neurelease von MUGI die Forschungs- und Arbeitsergebnisse der vergangenen fünf Jahre: Das Internetportal bietet 17 exemplarische multimediale Präsentationen der Vermittlung zeitgenössischer Musikformen und historischer Themen und ein Musikerinnen-Lexikon mit mehr als 300 Einträgen. Vollständigkeit wurde zu keinem Zeitpunkt angestrebt und wird auch niemals erreicht werden. MUGI versteht sich unter anderem als Teil eines weit reichenden Netzwerks von verschieden ausgerichteten  Forschungsprojekten der musikwissenschaftlichen Genderforschung. Und um hier gleich noch eine falsche Darstellung von Martin Hufner zu berichtigen: Der von ihm erwähnte Eintrag zu Katharina Franke, der als wenig „ertragreich“ bezeichnet wird, ist bei MUGI übrigens nicht als lexikalischer Artikel gekennzeichnet, sondern unter der Rubrik der absichtsvoll nur kurz und bündig „kommentierten Links“ gelistet.

Beatrix Borchard, Regina Back, Maîtrise de Musique, Julia Heimerdinger, M.A.; Forschungsprojekt „Musik und Gender im Internet“

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