Curtis Mayfield stammte aus der „windigen Stadt“ Chicago. In den frühen 60ern war er als Gründer der „Impressions“ einer der Begründer des verspielten „Chicago Soul“. Geprägt von Gospeltradition und Doo-Wop-Gesang komponierte und textete Mayfield einige der prägnantesten Hymnen der Bürgerrechtsbewegung: „Keep On Pushing“, „We’re A Winner“ und „People Get Ready“. Bereits zu dieser Zeit avancierte Mayfield auch in Jamaica zum Helden der schwarzen Musik, und es war Bob Marley, der ihn und seine „Impressions“ zum großen Vorbild für die „Wailers“ erkor. Und als die Söhne der schwarzen Soulbrüder der Sixties in den späten 80er-Jahren begannen, die Plattenkisten ihrer Väter zu plündern, um nach brauchbaren Samples für ihre eigene Musik zu suchen, stand sein Name neben dem „Godfather“ James Brown an oberster Stelle. Vom Rollstuhl aus betrachtete der seit 1990 nach einem Bühnenunfall gelähmte Musiker das Treiben. Auf kaum einer HipHop-Platte aus dieser Zeit fehlte ein Puzzlestück aus seinem legendärsten Werk, dem Original Soundtrack-Album zum Blaxploitation-Klassiker „Superfly“ von 1972.
„Sisters! Niggers! Whities! Jews! Crackers!“ – alle waren angesprochen, als der schwarze Soul-Prediger Curtis Mayfield verkündigte: „Wenn es da unten eine Hölle gibt, dann kommen wir alle dorthin“. Und höllisch war der Conga-Groove, der seine Predigt begleitete: „Move On Up!“. Das ließen wir uns zumindest in der Diskothek nicht zweimal sagen. „Black is beautiful“ hieß das Schlagwort, und die CSU machte es mit Hilfe von Roberto Blanco zu dem ihrigen. Heutzutage tragen diesen Titel Kuschel-Soul-Sampler. Aber wir schreiben noch 1970 – und noch liegt Revolution in der Luft. Curtis Mayfield stammte aus der „windigen Stadt“ Chicago. In den frühen 60ern war er als Gründer der „Impressions“ einer der Begründer des verspielten „Chicago Soul“. Geprägt von Gospeltradition und Doo-Wop-Gesang komponierte und textete Mayfield einige der prägnantesten Hymnen der Bürgerrechtsbewegung: „Keep On Pushing“, „We’re A Winner“ und „People Get Ready“. Bereits zu dieser Zeit avancierte Mayfield auch in Jamaica zum Helden der schwarzen Musik, und es war Bob Marley, der ihn und seine „Impressions“ zum großen Vorbild für die „Wailers“ erkor. Und als die Söhne der schwarzen Soulbrüder der Sixties in den späten 80er-Jahren begannen, die Plattenkisten ihrer Väter zu plündern, um nach brauchbaren Samples für ihre eigene Musik zu suchen, stand sein Name neben dem „Godfather“ James Brown an oberster Stelle. Vom Rollstuhl aus betrachtete der seit 1990 nach einem Bühnenunfall gelähmte Musiker das Treiben. Auf kaum einer HipHop-Platte aus dieser Zeit fehlte ein Puzzlestück aus seinem legendärsten Werk, dem Original Soundtrack-Album zum Blaxploitation-Klassiker „Superfly“ von 1972. Greil Marcus, der große Mythomane des Pop, der dieser Zeit, als die Musik stärker und einfallsreicher war als die Politik, sein besonderes Augenmerk geschenkt hat, schreibt über den „Pusherman“: „Mit den ungeschminkten Wahrheiten von ‚Freddie’s Dead‘, Num-mer 4 1972, und dem zynischen, aber doch mitfühlenden ‚Superfly‘, später im selben Jahr die Nummer 8, fand Mayfield eine völlig neue Stimme und auch das musikalisch ‚neue Ding’, das dazu passte. Sein Triumph war vollkommen, als das Soundtrack-Album die Spitze der Charts erreichte.“ Wann immer man in Zukunft etwas über den Zustand der USA vor „Watergate“ sinnlich erfahren will, wird man auf die drei großen drogengeschwängerten, schwarzen Alben der frühen Siebziger zurückgreifen müssen: Marvin Gayes „What’s Going On“, Sly Stones „There’s A Riot Goin’ On“ und „Superfly“. Der Triumph war vollkommen, zumindest zu dieser Zeit.Auswahl-Diskografie
- Curtis Mayfield & The Impressions: The Anthology 1961–1977, MCA 10664
- C.M.: Move On Up! – Singles Collection, Sequel/Edel Contraire NEE 320
- C.M.: Love, Peace and Understanding, Sequel/Edel Contraire NXT 286
- C.M.: Curtis/ Got To Find A Way, Sequel/Edel Contraire NEM 965
- C.M.: Superfly, Sequel/Edel Contraire NEM 964