Eine einsame Mundharmonika zur akustischen Gitarre legt im Intro eine falsche Fährte. Doch hier geht es mit der Stimme von Nina Persson weiter, gebettet in ein üppiges, fein ausgearbeitetes Arrangement. Die Sängerin der schwedischen Band Cardigans reiht sich mit ihrem Solo-Projekt in eine Linie moderner Singer/Songwriterinnen mit Hang zu Autobiografischem ein. Diese leichtfüßige Abhandlung über „Geld und Liebe“ entfaltet allerdings den unwiderstehlichen Charme eines guten Paul McCartney-Songs. Die Melancholie wird aus dem Kitschsumpf gezogen. Liegt es an der harmonisch eleganten Verzahnung zum Refrain? An Perssons Stimme, die dessen schlichter Melodie Leben einhaucht? Oder an dem Beatles-Melotron, das die Harmonika später umspielt? Diese Musikerin gewinnt von Jahr zu Jahr, auch in den Videos: In dieser kleinen Story zum Song darf sie sowohl sich selbst als auch die mondän-versoffene Tochter aus gutem Hause geben. Sieht beides enorm echt aus.
Eine einsame Mundharmonika zur akustischen Gitarre legt im Intro eine falsche Fährte. Doch hier geht es mit der Stimme von Nina Persson weiter, gebettet in ein üppiges, fein ausgearbeitetes Arrangement. Die Sängerin der schwedischen Band Cardigans reiht sich mit ihrem Solo-Projekt in eine Linie moderner Singer/Songwriterinnen mit Hang zu Autobiografischem ein. Diese leichtfüßige Abhandlung über „Geld und Liebe“ entfaltet allerdings den unwiderstehlichen Charme eines guten Paul McCartney-Songs. Die Melancholie wird aus dem Kitschsumpf gezogen. Liegt es an der harmonisch eleganten Verzahnung zum Refrain? An Perssons Stimme, die dessen schlichter Melodie Leben einhaucht? Oder an dem Beatles-Melotron, das die Harmonika später umspielt? Diese Musikerin gewinnt von Jahr zu Jahr, auch in den Videos: In dieser kleinen Story zum Song darf sie sowohl sich selbst als auch die mondän-versoffene Tochter aus gutem Hause geben. Sieht beides enorm echt aus.Blumfeld: Diktatur der AngepasstenAn die unverschnitten klaren Worte und die kräftige klare Stimme von Jochen Distelmeyer haben sich viele alte Fans immer noch nicht gewöhnt, doch mit dem Sound dieser neuen Single werden zu den vielen neuen vielleicht ein paar krustige Indie-Recken zurückkommen. Das Piano, das das Agit-Pop-Motiv zum Beginn markiert, verschwindet sofort im unbeirrbaren Vorwärtsdrang von Gitarre, Schlagzeug und Bass, der selbst vor dem harmonisch weicheren B-Teil nicht halt macht. Der Text spricht für sich selbst, keine Ironie stört die Anklage. Und das einfach gehaltene Schwarz-Weiß-Video, in dem die Band schnörkellos performt, beweist Gespür für die makellose Umsetzung dieses Bewusstseins, das da lautet: Es ist höchste Zeit für einen modernen Protestsong, der den Ballast einer abgehalfterten Demo-Kultur wunderbar zu vermeiden weiß.