Ein Gorilla. Er hampelt aufgeregt an Balkonscheiben herum. Was er will, ist nicht ganz klar, vermutlich will er zum duschenden Mädchen. Aber er stört den Zuschauer, denn die Nähe der Kamera zur Haut des Mädchens und zu den darauf klatschenden Wassertropfen ist sehr angenehm. Intim und intensiv, ohne jemals aufdringlich oder gar sexistisch zu sein. Das Musikstück ist beinahe 20 Jahre alt, Malaria aus Berlin zählten damals zu den wichtigen Frauenbands der Underground-NDW. Ein Image, das das ebenfalls weibliche Münchner/Berliner Trio Chicks On Speed für die Jahrtausendwende reaktiviert und mit dieser Coverversion offen gelegt hat. Und weil diverse Mixe dieses neu entdeckten Tracks in die Clubs geschlichen sind, taucht er nun in den Charts und Musikkanälen auf. Ohne großen Werbeetat. Nur, weil einige junge Musiker/-innen die Kraft dieser so faszinierend stoisch in Wort und Beat gegossenen, intensiven Momentaufnahme, die weniger ein Song als ein monolithischer Track ist, in eigener Form entdeckt haben. Ein Klassiker.
Ein Gorilla. Er hampelt aufgeregt an Balkonscheiben herum. Was er will, ist nicht ganz klar, vermutlich will er zum duschenden Mädchen. Aber er stört den Zuschauer, denn die Nähe der Kamera zur Haut des Mädchens und zu den darauf klatschenden Wassertropfen ist sehr angenehm. Intim und intensiv, ohne jemals aufdringlich oder gar sexistisch zu sein. Das Musikstück ist beinahe 20 Jahre alt, Malaria aus Berlin zählten damals zu den wichtigen Frauenbands der Underground-NDW. Ein Image, das das ebenfalls weibliche Münchner/Berliner Trio Chicks On Speed für die Jahrtausendwende reaktiviert und mit dieser Coverversion offen gelegt hat. Und weil diverse Mixe dieses neu entdeckten Tracks in die Clubs geschlichen sind, taucht er nun in den Charts und Musikkanälen auf. Ohne großen Werbeetat. Nur, weil einige junge Musiker/-innen die Kraft dieser so faszinierend stoisch in Wort und Beat gegossenen, intensiven Momentaufnahme, die weniger ein Song als ein monolithischer Track ist, in eigener Form entdeckt haben. Ein Klassiker.Turntablerocker: No MelodyEin Maulwurf. Er macht sich aus dem Staub, weil ein paar faulenzende Club-Kids auf der Wiese über ihm Musik hören. Die Zeile „Ain’t got no song, ain’t got no melody“ zieht sich durch das Stück, das sich tatsächlich ganz einem gleichzeitig kräftigen und doch flockigen Tanzbeat hingibt, eher mit Soundmotiven als ausgearbeiteten Melodien lockt. So ist es eine auf Party-Niveau zurechtgestutzte Essenz aus Soul und Uptempo-Funk, souverän zusammengebastelt von Hausmarke & DJ Thomilla, die als Ablegerprojekt der Fantastischen Vier aus Stuttgart dieser offensiven Harmlosigkeit frönen. Kein Wunder also, dass dem Maulwurf, dem im Arrangement das nett hilflose Gitarrengeplänkel zugeordnet ist, ein Happy End beschert wird: Er jammt mit den Pinguinen. Alle Tiere werden Brüder…