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BELLINI: Samba de Janeiro
Diese deutsche Studio-Produktion bedient sich einer traditionellen südamerikanischen Melodie, um das alljährliche Marktsegment „Sommer – Sonne – Gute Laune“ zu bedienen. „Samba“ steht nur als klischeebesetzter Begriff darüber, der Beat orientiert sich im wesentlichen am klassischen House-Rhythmus, in Schwung gebracht mit einer soliden Perkussion-Ergänzung. Der Track beginnt mit einem dieser typischen Dancefloor-Breaks, bevor sich, in redundanter Orientierung am Strophe-Refrain-Schema, das Bläser-Motiv und eine kurze, sich wiederholende Textphrase abwechseln. Der Trick besteht darin, das Stück kurz zu halten (unter drei Minuten, zumindest im „Radio-Edit“), um die Übersättigung etwas hinauszuzögern. Das Video braucht dafür nicht mehr zu präsentieren als ein paar tanzende Menschen auf der Straße, zunächst im veredelten Ghetto-Outfit, dann mit einigen pointierten Carneval-Assoziationen.
PUFF DADDY feat. FAITH EVANS: I’ ll Be Missing You
Wenn die Fugees gewußt hätten, was sie mit ihrer Adaption von „Killing Me Softly“ angerichtet haben! Seit dem Spätsommer ’96 reißt die Welle an verhiphopten Neuaufnahmen angestaubter Hits nicht mehr ab. Nun also auch „Every Breath You Take“ von Police. Im Video erinnert Puff Daddy mit ein paar Einstellungen sogar an deren Präsentation im Kerzenlicht. Ansonsten benutzt er, im A-B-Wechsel mit der Sängerin Faith Evans, den prägnanten, im Gestus traurigen Gitarrenriff für eine simple „verflossene Liebe“-Geschichte. Deshalb fällt es dem Track auch nicht schwer, diesen Gestus zu halten. Musikalisch interessant ist nur die Variation in der Melodie von Faith Evans zur Einleitung des C-Teils. Optisch interessant ist der schicke Motorrad-Sturz zu Beginn des Videos.