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Rizzi in Montreux gesehen

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Typ Sonnenspiegelbrille, sonnengebleichte Haare, mittelalterlich, schlank, aber unsportlich. Und alles ist „so phantastic“. Das ist James Rizzi, der New Yorker Maler und Bildhauer, dessen Bilder die Pop-Art durch massenhaft Details cartoonhaft überhöhen und gleichzeitig ins Absurde ziehen: Hunderte von Menschen, Autos und Geschäfte am Strand von Long Island zum Beispiel, alle mehr oder weniger wohlsortiert gleichförmig und dennoch bei näherem Hinsehen individuell. Alle außerdem sorgfältig ausgeschnitten und auf das gleiche Bild mit einem Abstand von ein paar Millimetern wieder aufgeklebt. Man fragt sich, wieviel Assistenten der Mann beschäftigt, denn er wirkt keinesfalls so, als mache er sich selbst die Mühe. Sein Poster für das diesjährige Montreux Jazz Festival ist konsequent unbekümmert ausgefallen, wenn es überhaupt eine Botschaft hat, dann die, das Jazz Katzenmusik ist. Montreux als Muppets-Show, das ist ob der traditionellen Dominanz amerikanischer Pop- und Jazzmusiker im Programm und deren oft penetrant zur Schau getragenen witzig-fröhlichen Urlaubsstimmung gar nicht so weit weg von der Realität.

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