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Buch-Tipps 2013/07

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Von Michael Wackerbauer
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Corinna Herr: Gesang gegen die „Ordnung der Natur“? Kastraten und Falsettisten in der Musikgeschichte +++ Oliver Huck: Das musikalische Drama im „Stummfilm“. Oper, Tonbild und Musik im Film d’Art +++ Ioannis Papachristopoulos: Das kompositorische Schaffen von Dimitri Terzakis

Corinna Herr: Gesang gegen die „Ordnung der Natur“? Kastraten und Falsettisten in der Musikgeschichte, Bärenreiter, Kassel u.a. 2013, 556 S., Notenbsp., € 49,95, ISBN 978-3-7618-2187-9

Manipuliertes Geschlecht und „falsche“ Stimmen – gibt es ein trefflicheres Gen-der-Thema? Sicherlich kaum ein spannenderes! Frau Herr durchstreift in der außerordentlich materialreichen Studie 500 Jahre hohen Männergesang, analysiert Repertoire und Traktate, beschreibt die Kontexte, geht differenziert auf Stellenwert und Funktion des Stimmfachs zu verschiedenen Zeiten ein und landet schließlich bei Pop-Falsettisten wie Bowie und Prince.

Oliver Huck: Das musikalische Drama im „Stummfilm“. Oper, Tonbild und Musik im Film d’Art, Olms, Hildesheim u.a. 2012, 338 S., Abb., Notenbsp., € 49,80, ISBN 978-3-487-14846-5

„Opern“ meist ohne Stimmen sind der Untersuchungsgegenstand der originellen Studie zu einer frühen Filmkunst, die in Auseinandersetzung mit dem Musiktheater die Genregrenzen neu absteckte – exemplarisch dargestellt an musikalischen Begleitungen u. a. zu Wagners Musikdramen, Gounods „Faust“, Bizets „Carmen“ und Opern des Verismo.

Ioannis Papachristopoulos: Das kompositorische Schaffen von Dimitri Terzakis, Verlag Der Apfel, Köln 2011, 218 S., Notenbsp., € 33,90, ISBN 978-3-85450-417-7

Die erste Monographie zur Musik des deutsch-griechischen Komponisten, der seine Studien nach der Ausbildung am Athener Konservatorium in Köln bei Bernd Alois Zimmermann und Herbert Eimert fortsetzte und in seinem Werk eine eigenwillige Verschmelzung unterschiedlicher kultureller Prägungen schuf; der Band bietet sowohl einen systematischen Zugang nach kompositorischen Parametern wie Klangfarbe, Rhythmik und Melodik als auch einen Blick auf die stilistische Entwicklung anhand von Schlüsselwerken.

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