Eckhard John/Heidy Zimmermann (Hg.): Jüdische Musik? Fremdbilder – Eigenbilder, Böhlau Verlag, Köln 2004, Abb., Notenbsp., € 39,90, ISBN 3-412-16803-3
Leitfaden der breit angelegten Überschau, in der Referate einer gleichnamigen Veranstaltung der Biennale Bern 2001 versammelt sind, ist das „Wechselverhältnis von Antisemitismus und jüdischem Selbstverständnis“. Ein in der Vielfalt der Diskurse längst überfälliger Beitrag zur jüdischen Kulturgeschichte.
Dietmar von Capitaine: Rheinische Musikschule. Die wechselhafte Geschichte des Kölner Konservatoriums bis 1975, Books on Demand, Norderstedt 2005, 183 S., € 24,90, ISBN 3-8334-2861-9
Als Ferdinand Hiller 1850 die Leitung der fünf Jahre zuvor gegründeten „musikalischen Lehranstalt für Köln und die Rheinprovinz“ übernahm und als „Rheinische Musikschule“ reorganisierte, schrieb er in die Statuten, dass das Institut „jungen Leuten, beiderlei Geschlechts, die sich der Tonkunst als Künstler widmen wollten, eine möglichst tüchtige und allgemeine musikalische Ausbildung verschaffen sollte“. 1858 zum Konservatorium erhoben, gehörte die Schule, aus der etwa die Kölner Musikhochschule hervorging, zweifellos zu den Top-Adressen, machte aber vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg auch schwierige Zeiten durch. Ein reich bebildertes Bändchen mit Listen von Lehrern und renommierten Schülern.
Eckhard Henscheid: Musik (Gesammelte Werke, Bd. 7), Zweitausendeins, Frankfurt a.M. 2005, 794 S., Notenbsp., € 25,00, ISBN 3-86150-483-9
Nicht nur diejenigen, die Henscheids brillante Bücher „Verdi ist der Mozart Wagners“, „Musikplaudertasche“ und „Warum Frau Grimhild Alberich außereheliche Gunst gewährte“ noch nicht besitzen, sollten schleunigst zugreifen, denn: Der Sammelband enthält auch eine Reihe musikalischer Schriften neueren Datums!