Er ist tatsächlich mehr als der Untertitel verspricht: der aktuell überarbeitete, auf den neuesten Stand gebrachte und nun erschienene „Wegweiser Jazz 2000“ weist nicht nur auf Clubs, Festivals und Initiativen hin, sondern wirft ebenso einen Blick auf Ausbildungsstätten, Kulturämter, Plattenläden und -firmen, Websites. Nur Journalisten, die primären Verbreiter des Jazzgedankens, bleiben außen vor.
Jazzinstitut Darmstadt (Hr.), Wegweiser Jazz 2000. Clubs, Festivals, Initiativen und mehr, Darmstadt 1999, 237 Seiten, 30 Mark. Er ist tatsächlich mehr als der Untertitel verspricht: der aktuell überarbeitete, auf den neuesten Stand gebrachte und nun erschienene „Wegweiser Jazz 2000“ weist nicht nur auf Clubs, Festivals und Initiativen hin, sondern wirft ebenso einen Blick auf Ausbildungsstätten, Kulturämter, Plattenläden und -firmen, Websites. Nur Journalisten, die primären Verbreiter des Jazzgedankens, bleiben außen vor. Der erstmals vor zwei Jahren erschienene Wegweiser, der noch mit hundert Seiten weniger aufzuwarten wusste, geht direkt auf ein Anliegen der Jazz-Szene zurück. Er soll somit, wie es einleitend heißt, „ein praktisches Handbuch sein für den täglichen Gebrauch von Musikern, Agenten, Verantwortlichen, Journalisten ... oder auch für den einfachen ‚Jazzfan‘“. All die genannten Interessierten kommen auf ihre Kosten. In übersichtliche Rubriken gegliedert sind die Bestandteile einer regen Szene aufgelistet. Basis sind Clubs und Jazz-Initiativen, Festivals („fast unüberschaubare Anzahl“) und Ausbildungsstätten („in mehr als 240 von insgesamt 1.000 kommunalen Musikschulen kann man Jazzunterricht nehmen“) folgen, bevor auf Kulturämter, Plattenläden und Websites hingewiesen wird.Der stetige Wandel letzterer wiederum kann auf einer ständig aktualisierten Website des herausgebenden Jazz-Instituts abgerufen werden. Ganz praktisch gibt sich auch die Checkliste für Bewerbungen von Bands, ein Musikervertrag sowie ein Kosten- und Finanzierungsplan, um Fördergelder einzutreiben. Die Musiker-Organisationen UDJ und DJV stellen sich vor, letztere mit konkreten Informationen über Gema, Künstlersozialkasse, Ausländersteuer, Umsatzsteuer und Sponsoring.
Im Mittelpunkt „dieses einmalige(n) Kompendiums des deutschen Jazzlebens und seiner Institutionen“ (Jazz-Institut) steht wieder der umfassende Städteüberblick mit Clubs, Initiativen, Festivals, Plattenläden und Stadtzeitungen einschließlich dem Index aller im Verzeichnis aufgenommener Orte nach Postleitzahlen. Ein Leichtes für den reisenden Jazzfan oder tourenden Musiker, sich im Vorfeld einen ausgiebigen Überblick zu verschaffen. Insgesamt ein recht praktisches und auch zuverlässiges Nachschlagewerk, dieser Wegweiser Jazz.