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Du bist mein Salz in der Suppe

Untertitel
Hildegard Knefs wundersame Auferstehung in den Clubs
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So wie Frank Sinatra „the Voice of America“ war, verkörperte sie die Stimme der fetten „Wirtschaftswunderjahre“: Hildegard Knef. Kein Wunder also, dass sich noch vor ihrem Tod im Februar einige Club-Musiker bereitfanden, ihre alten Songs zu remixen. „The Reform Sessions“ nennt sich das bei Universal erschienene Produkt. Und das Ergebnis kann sich hören lassen. Im Vergleich zu den originalen Versionen aus den 70er-Jahren schneiden die Remixe durchgehend besser ab. Während die Arrangeure bei „Philips“ damals krampfhaft versucht haben, der Knef ein zeitgemäßes musikalisches Kleid zu schneidern und damit meistens scheiterten, gehen ihre neuen Fans relaxter und intelligenter an die Sache ran. So verwandelt Alex Candy „Du bist mein Salz in der Suppe“ in eine elegante Disco-Nummer. Und Jetztmann versetzt die Knef in einen schicken Ami-Klub der Nachkriegszeit. Andreas Dorau dagegen erinnert uns an Knefs Kampf mit dem Krebs.

So wie Frank Sinatra „the Voice of America“ war, verkörperte sie die Stimme der fetten „Wirtschaftswunderjahre“: Hildegard Knef. Kein Wunder also, dass sich noch vor ihrem Tod im Februar einige Club-Musiker bereitfanden, ihre alten Songs zu remixen. „The Reform Sessions“ nennt sich das bei Universal erschienene Produkt. Und das Ergebnis kann sich hören lassen. Im Vergleich zu den originalen Versionen aus den 70er-Jahren schneiden die Remixe durchgehend besser ab. Während die Arrangeure bei „Philips“ damals krampfhaft versucht haben, der Knef ein zeitgemäßes musikalisches Kleid zu schneidern und damit meistens scheiterten, gehen ihre neuen Fans relaxter und intelligenter an die Sache ran. So verwandelt Alex Candy „Du bist mein Salz in der Suppe“ in eine elegante Disco-Nummer. Und Jetztmann versetzt die Knef in einen schicken Ami-Klub der Nachkriegszeit. Andreas Dorau dagegen erinnert uns an Knefs Kampf mit dem Krebs. Wer nun aber trotzdem eher auf die „alte“ Knef steht, dem seien zwei Wiederveröffentlichungen aus ihrer „Telefunken“-Zeit ans Herz gelegt: „Hildegard Knef in Concert“ und „Hildegard Knef singt Cole Porter“ (Warner Strategic Marketing). Die erste (Doppel-)CD präsentiert zum ersten Mal ihre beiden Live-Platten aus den Sixties digital remastered. Neben ihren Hits wie den „Roten Rosen“ finden wir darauf auch rare Chanson-Perlen von Friedrich Gulda oder Max Colpet. Kongenial begleitet wird sie dabei von den Orchestern Günter Noris und Kurt Edelhagen. Unter dem seltsamen Titel „Träume heißen Du“ wurde 1968 die deutsche Cole-Porter-Collection veröffentlicht. Produzent Wolfgang Michels hat diese nun mit weiteren Porter-Songs (auch aus Knefs Broadway-Hit „Silk Stockings“!) und Klassikern des „American Songbooks“ ergänzt. Wer „Nana Mouskouri in New York“ geliebt hat, sollte auch in diese CDs hineinhören. Nie klang die Knef jazziger.

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