Mozart: Klarinettenkonzert u.a., Dru-žecký: Konzert für 3 Bassetthörner. Charles Neidich, Ayako Oshima, Ensemble Clarimonia, Orchestra Solamente Naturali Bratislava +++ Théodore Dubois: Musique sacrée et symphonique. Musique de chambre +++ Dvorák, Suk, Janácek: Violinkonzerte. Josef Spacek, Tschechische Philharmonie, Jirí Belohlávek
Mozart: Klarinettenkonzert u.a., Družecký: Konzert für 3 Bassetthörner. Charles Neidich, Ayako Oshima, Ensemble Clarimonia, Orchestra Solamente Naturali Bratislava.
Bremen Radiohall Records 1402
Als renommierter Experte für historisch-informierte Aufführungspraxis gibt Charles Neidich dem Klarinettenkonzert von Mozart geschmeidiges Cantabile. Ein noch näher der Oper entlehntes Arioso ist im von ihm komplettierten Adagio F-Dur zu hören, während das Adagio B-Dur gar ahnen lässt, welche Timbres Mozart für die Zukunft ausgespäht haben könnte. Ein unerwartet delikater Kontrast dazu ist das am Ballett orientierte Konzert für drei Bassetthörner des tschechischen Mozart-Zeitgenossen Jir Družecký, sodass dieses Programm Klang-Entdeckungen par excellence bietet. [Hans-Dieter Grünefeld]
Théodore Dubois: Musique sacrée et symphonique. Musique de chambre.
Ediciones Singulares ES 1018 (3 CDs)
Wieder einmal ist es eine fulminant präsentierte Edition, die dem Namen des spanischen Labels alle Ehre macht. Im musikalischen Rampenlicht steht das erstaunlich umfangreiche Schaffen von Théodore Dubois (1837–1924), das mit erstklassigen Interpretationen das bereits vorliegende Repertoire ergänzt: mit zwei seiner Sinfonien (1908 und 1912), gespielt von Les Siècles unter François-Xavier Roth und den von Hervé Niquet geleiteten Philharmonikern aus Brüssel, hinzu kommt Klavier-, Kammer- und Kirchenmusik. So wirkt die mitunter nach modernem Mendelssohn klingende Musik erstaunlich frisch. Hörenswert! [Michael Kube]
Dvorák, Suk, Janácek: Violinkonzerte. Josef Spacek, Tschechische Philharmonie, Jirí Belohlávek.
Supraphon SU 4182-2
Der 1986 geborene Tscheche Josef Spacek gehört zu den feinsten Geigenvirtuosen unserer Zeit, sein Spiel ist aus der aristokratisch-musikantischen slawischen Tradition Talich-Vlách geprägt. Die Zusammenstellung des Dvorák-Konzerts mit der gewaltigen Fantasie seines Schwiegersohns Josef Suk und dem rekonstruierten Fragment des Janácek-Konzerts könnte sinnfälliger nicht sein, und mit der Tschechischen Philharmonie unter Großmeister Jirí Belohlávek stehen Spacek die besten Kräfte zur Seite. Es wird mit bedingungsloser Hingabe, mitreißendem Feuer und höchster Achtsamkeit musiziert.
[Christoph Schlüren]