G.W. Pabsts kongeniale Verfilmung der berühmtesten „Oper“ des Duos Brecht-Weill mit Rudolf Forster als Mackie Messer und Carola Neher als Polly ist endlich auf DVD erschienen und enttäuscht keineswegs.
Der Uraufführung 1931 in Berlin ging damals ein erbitterter Rechtsstreit voran: Als die Nero-Film für Warner Bros. und Tobis das Erfolgsstück verfilmen wollte, hatte Brecht begonnen, sich mit marxistischen Ideen auseinanderzusetzen und entwarf das Szenarium „Die Beule“. Regisseur Pabst und die Autoren Leo Lania, Ladislaus Vajda und Béla Bálazs übernahmen eine Anzahl der Ideen aus diesem Entwurf. Dennoch klagte Brecht wie auch Weill gegen die Bearbeitung. Während Weill den Prozess gewann, verlor Brecht. Der Film, 1933 von den Nazis verboten, gilt inzwischen als ein Meisterwerk des frühen Tonfilms in Deutschland. Mit auf den beiden Scheiben ist auch die parallel zur deutschen gedrehte französische Fassung mit Albert Préjean als Mackie und Mlle. Florelle als Polly. Wunderbar.