EASY VIRTUE *** AN EDUCATION *** THE GHOST WRITER
EASY VIRTUE,
Decca
Schon 1928 hat kein Geringerer als Alfred Hitchcock Noel Cowards Theaterstück „Easy Virtue“ verfilmt. 80 Jahre später entstand nun ein Remake dieses Klassikers. Stephan Elliott verwandelte den Stoff in ein altmodisches Musical mit Songs von Cole Porter und seinem britischen „Bruder“, dem legendären Dramatiker, Komponisten, Schauspieler und Sänger Noel Coward. Und auch einige moderne Songs wie „Sex Bomb“ oder „Car Wash“ erklingen nun im Ballroom-Sound der Roaring Twenties. Jessica Biel verwandelt „Mad About The Boy“ in einen klassischen Torch Song.
AN EDUCATION,
Decca
Nick Hornbys Roman, der nun verfilmt wurde, spielt im England der frühen Sixties – und so erklingen hier natürlich die Hits jener Jahre: Mel Tormes hipper „Comin’ Home Baby“-Song, Brenda Lees geflüsterte „Sweet Nothin’s“ oder Percy Faiths melancholisches „Theme From A Summer Place“. Und weil damals auch die Chansons von Juliette Greco aus den Jukeboxen erklangen, ist auch die Muse der Existentialisten mit dabei. Ins Klangbild passen die neuen Songs von Retro-Stars wie Beth Rowley oder Duffy.
THE GHOST WRITER,
Varese/Colosseum
Roman Polanskis Verfilmung des Robert-Harris-Romans „Ghost“ gehört sicherlich zu den wenigen Highlights des Kino-Winters. Für die Filmmusik verpflichtete Polanski einen Mann, der seit Anfang des Jahrzehnts zu den besten europäischen Komponisten seines Fachs gehört, dessen Name aber immer noch nur den Spezialisten geläufig ist: Alexandre Desplat. Und nach Scores wie „The Queen“ oder „Benjamin Button“ legt nun Desplat ein weiteres – von Bernard Herrmann beeinflusstes – Meisterwerk vor. Wie bei Hitchcocks Hauskomponisten Herrmann geben hier die Bläser den Ton vor.